Ohne Stifter keine Stiftung und ohne Stiftung kein Preisgeld. Es war an der Zeit, diese einfache Logik einmal auszusprechen, das schickte der amtierende Präsident des Rotary...
MICHELSTADT. Ohne Stifter keine Stiftung und ohne Stiftung kein Preisgeld. Es war an der Zeit, diese einfache Logik einmal auszusprechen, das schickte der amtierende Präsident des Rotary Clubs Erbach-Michelstadt, Andreas Schmucker, der Vergabe des diesjährigen Förderpreis-Stipendiums im Michelstädter Rathaus voraus. Die Wahl fiel auf Luka Antonia Breuer aus Reichelsheim.
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Den ersten Applaus hatte sich Dr. Walter Wasserbäch verdient, dem vor Jahren die Ehrenmitgliedschaft des Clubs verliehen wurde. Es ist seinem besonderen Einsatz für die Jugend zu verdanken, dass seit 1992 der Förderpreis an ein junges Talent vergeben wird.
Soziales Engagement besonders gewürdigt
In seiner Laudatio auf die aktuelle Preisträgerin würdigte Dr. Martin Klose von der Auswahlkommission das soziale Engagement und die Entschlossenheit der jungen Frau, sich ambitionierte Ziele zu setzen. „Die Kandidatin besticht für ihre Offenheit und klare Positionierung“, so Klose. Luka Antonia Breuer engagiert sich im Verschwisterungsverein Reichelsheim, arbeitet im Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus mit und „hat schon frühzeitig unter Beweis gestellt, dass sie Verantwortung übernehmen kann“.
In ihrer Dankesrede stellte die Preisträgerin kurz vor, wohin ihr Lebensweg sie als Nächstes führen wird. Ein Jahr lang will sie sich im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahrs in einem Projekt in Nicaragua engagieren, in dem Kinder in einem der ärmsten Länder in Mittelamerika ein geordnetes Bildungsangebot erhalten. „Ich will einen kleinen, aber wirkungsvollen Beitrag für mehr Gerechtigkeit leisten“, erklärte die junge Frau den geladenen Gästen im historischen Rathaus von Michelstadt. „Völkerverständigung ist heute wichtiger denn je“, untermauerte sie ihr Vorhaben und dankte ihrem Fachlehrer Raoul Giebenhain und der Georg-August-Zinn-Schule von Reichelsheim, für die Schulleiterin Kirsten Gebhard-Albrecht an der Feier teilgenommen hat.
Durch die Veranstaltung führte der amtierende Rotary-Präsident Andreas Schmucker. Als prominenten Gastredner durfte er Dr. Gerd Romanowski, den Geschäftsführer des Verbands der Chemischen Industrie, willkommen heißen. In seiner lebendig vorgetragenen Rede plädierte der Gast für ein stärkeres Bildungsengagement im naturwissenschaftlichen Sektor, der maßgeblich für die führende Rolle Deutschlands im Export stehe und sich als Garant des Lebensstandards erwiesen habe.
Musikalisch begleitet wurde die Förderpreisverleihung von Livia Weller (Sopran) und Barbara Zintl (Klavier). Sie bereicherten mit Stücken von Felix Mendelsohn, Hugo Wolf und Robert Schumann den feierlichen Rahmen.