Lob für Ergebnis der Fusion

Für die Volksbank Odenwald in Michelstadt stand das Jahr 2016 ganz im Zeichen der Fusion mit der Raiffeisen-Volksbank Miltenberg zur Vereinigten Volksbank Raiffeisenbank eG....

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MICHELSTADT/ERBACH. Für die Volksbank Odenwald in Michelstadt stand das Jahr 2016 ganz im Zeichen der Fusion mit der Raiffeisen-Volksbank Miltenberg zur Vereinigten Volksbank Raiffeisenbank eG. Das bestätigte die jüngste Mitgliederversammlung des genossenschaftlich getragenen Geldinstituts, zu der sich 113 Stimmberechtigte im Festsaal des Volksbank- Atriums in Erbach versammelte. „Bundesweit hat diese Fusion durch die Zwei-Marken-Strategie, die die regionale Identität erhält, große Beachtung gefunden“, resümierte Vorstandssprecher Ralf Magerkurth.

Die Eckpunkte skizzierte der Bankchef so: „Uns war es besonders wichtig, dass die Marken Raiffeisen-Volksbank Miltenberg und Volksbank Odenwald in Form von Niederlassungen weiter bestehen. Die bisherigen Miltenberger Vorstände haben nach wie vor ihren Sitz in Miltenberg, die bisherigen Odenwälder Vorstände nach wie vor in Michelstadt.“ Für Kunden und Mitglieder habe sich an dieser Stelle nichts geändert: „Die bekannten Berater und Mitarbeiter sind auch weiterhin Ansprechpartner für unsere Kunden vor Ort.“ Binnen Jahresfrist verzeichnete die Bank einen Zugang von 1587 neuen Mitgliedern mit 20 045 Geschäftsanteilen. Zum Jahresende 2016 gehörten 64 742 Mitglieder der Bank an, die 694 652 Geschäftsanteile gezeichnet hatten.

Auch Abteilungen wurden zusammengelegt

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Fusionsbedingte Veränderungen zeigte Magerkurth für den internen Bereich auf: Abteilungen wurden zusammengelegt und auf beide Niederlassungen verteilt. „26 Mitarbeiter aus Miltenberg haben deshalb heute ihren Arbeitsplatz in Michelstadt, und 29 aus Michelstadt fahren seitdem nach Miltenberg“, so Magerkurth. Als eine weitere Besonderheit der länderübergreifenden Fusion machte der Vorstand aus, „dass die fusionierte Bank sowohl dem bayerischen Genossenschaftsverband als auch dem hessischen Genossenschaftsverband angehört und wir mit unseren Filialen in drei Bundesländern, nämlich Baden-Württemberg, Bayern und Hessen, vertreten sind“. In zahlreichen Projektgruppen wurden die Prozesse und Abläufe vereinheitlicht, was für die Mitarbeiter eine hohe zusätzliche Belastung bedeutet habe. Der Personalbestand zum 31. Dezember 2016 betrug 546 Mitarbeiter. 36 junge Menschen wurden zum Ende 2016 in der Ausbildung zum Bankkaufmann beschäftigt. „Trotz der enormen Aufgaben können wir heute sagen, die Fusion wurde insgesamt gut gemeistert und ist für die Zukunftssicherung der Bank und für die Region ein Gewinn“, urteilte Magerkurth. Die Gründe für den Ansatz zu diesem weitreichenden Schritt machte Magerkurth an dem nachhaltig niedrigen Zinsniveau fest, verursacht von der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank. „Das Absinken der Erträge der Banken zwingt unausweichlich dazu, auf die Kostenbremse zu treten. Deshalb sind wir auch nicht die einzigen, die 2016 fusioniert haben“, lenkte der Vorstand den Blick auf die bundesweite Entwicklung. Geleitet wurde die Versammlung vom Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Michael Ludigs (Reinheim). In offener Abstimmung stellte er jeweils einstimmige Beschlüsse fest. Damit wurden sowohl der Jahresabschluss festgestellt als auch Vorstand und Aufsichtsrat entlastet. Die Vertreter folgten ebenfalls dem Vorschlag, auf Mitgliedereinlagen eine Dividende von vier Prozent auszuschütten. Der Bilanzgewinn betrug 2,7 Millionen Euro.