Einschränkungen für Helfer-vor-Ort machen in Vielbrunn Ärger

Als wichtigen Schritt zur Aufrechterhaltung des örtlichen Gesundheitsdienstes betrachtet das DRK in Vielbrunn den Austausch seines Krankenwagens gegen ein neueres Exemplar. Archivfoto: Michael Lang

Das Rote Kreuz in Vielbrunn sieht sich gut aufgestellt. Umso unverständlicher finden es Vereinsleben und Politik im Osten von Michelstadt, wenn Regeln die Hilfe beeinträchtigen.

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VIELBRUNN. (red). Der Rotkreuz-Ortsverband Vielbrunn versorgt die Bürger dieses Stadtteils weiter ehrenamtlich mit wichtigen und gesellschaftlichen Dienstleistungen. Als eine der Grundlagen dafür nannte Vorsitzender Hans-Peter Mohr bei der Hauptversammlung die geglückte Anschaffung von zwei Ersatzfahrzeugen. Zudem betonte er den Beitrag zum Allgemeinwohl weit über den Ort hinaus, den das Vielbrunner DRK mit der Organisation von Blutspendeterminen leistet.

Zum Fahrzeugbestand erinnerte Mohr daran, dass der Krankentransportwagen und der Mannschaftswagen des Ortsverbands altersbedingt so reparaturanfällig geworden waren, dass Ersatz notwendig wurde. Dies wurde möglich durch die Übernahme zweier Wagen aus dem Bestand des Kreisverbandes. Zum Thema Blutspenden verwies Mohr auf drei erfolgreiche Termine. Insgesamt waren es 180 Blutspenden, von denen 13 von Erstspendern stammten, die zum Gebrauch in Notfällen und bei Operationen weitergegeben werden konnten.

Trotz Corana-bedingter Einschränkungen leisteten die Aktiven der DRK-Bereitschaft Vielbrunn 674 Stunden Einsatz, wie Bereitschaftsleiters Martin Gebhard ausführte. Nach der Coronapause war es ab Juli wieder möglich, bei Notfällen in und um Vielbrunn die Helfer vor Ort (HvO) zu aktivieren, allerdings nur noch bei bewusstlosen Personen. Wie der Bereitschaftsführer deutlich machte, sieht er das sehr kritisch. Den Rücken stärkte ihm bei seinem Widerspruch gegen die aktuelle Regel Ortsvorsteher Jens Olt. Nach Überzeugung beider Praktiker ist auch bei anderen Notfällen der Einsatz der HvO sinnvoll. Durch zeitiges Eintreffen können sie den Betroffenen und auch die Angehörigen betreuen. Darüber hinaus können sie den Rettungsdienst durchaus durch die Betreuung der Angehörigen unterstützen und entlasten.

Zwei Bereitschaftsmitglieder leisteten 166 Stunden Dienst im Katastrophenschutzeinsatz im Ahrtal. Ein wesentlicher Teil der Aktivitäten im Jahr 2021 war die Durchführung von Coronaschnelltests. Dazu wurden die Helfer speziell ausgebildet. An 37 Tagen wurden 1343 Personen getestet, dabei leisteten die Helfer 281 Stunden Dienst. Dazu kommen noch 106 Stunden der Bereitschaftsleitung für Organisation und Vorbereitung.

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Kerstin Keßler berichtet als Jugendleiterin aus der Arbeit des Jugendrotkreuzes (JRK). Insgesamt nehmen acht Kinder an den Gruppenstunden, die vierzehntägig stattfinden, teil. In ihrem Bericht gab sie einen ausführlichen Einblick in die Gestaltung und die Themen der Gruppenstunden. Rechner Rolf Maul dokumentierte eine positive Kassenentwicklung

Geehrt wurde Elke Deitrich für 10 Jahre aktiven Dienst. Für die fördernde Mitgliedschaft als passiver Mitglied wurden geehrt: für 25 Jahre: Irmgard Hofmann, Uta Kessler, Lothar Krause, Waldemar Patzer und Andre Törcevary; für 40 Jahre: Martin Koch und Willfried Wassum; für 60 Jahre Karl Horn und Gerhard Lang, und für 65 Jahre Friedrich Gebhard und Lorenz Zimmermann.