244 Michelstädter machen mit beim „Stadtradeln“ 2022

Erfolgreiches „Stadtradeln“ in Michelstadt: Über die Aktion 2022 freuen sich (von links) Daniel Weber (Gymnasium Michelstadt), Heiko Koch (Stadtschule Michelstadt), Jörg Navratil (BSO), Andreas Krieg (Schutzmann vor Ort), Bürgermeister Dr. Tobias Robischon, Christina Bergmann (Mutter TLS-Schüler) und Dorothea Daum von der TLS. © Stadt Michelstadt

Damit haben sie etwa 5000 Kilogramm Kohlendioxid „eingespart“. Aufgabe bei dem bundesweiten Wettbewerb war es, 21 Tage lang möglichst viele Kilometer per Fahrrad zu absolvieren.

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MICHELSTADT. (red). Zum vierten Mal in Folge hat sich Michelstadt an der Klima-Bündnis-Kampagne „Stadtradeln“ beteiligt. In diesem Jahr waren vom 13. Juni bis zum 3. Juli elf Teams für die größte Kommune im Odenwaldkreis am Start: 244 aktive Radler, davon drei Mitglieder des Kommunalparlaments, legten insgesamt 33.736 Kilometer zurück. Sie haben so etwa 5000 Kilogramm Kohlendioxid eingespart, wie es in einer Pressenotiz der Stadtverwaltung zum Thema heißt.

Sehr aktiv waren wieder die Schüler des Gymnasiums mit ihren Lehrern und Eltern: 64 Teilnehmer brachten 8112 Kilometer in die Gesamtauswertung ein und machten in der Kategorie „Radelaktivstes Team“ das Rennen unter den städtischen Teams. Auf dem zweiten und dem dritten Platz folgten die Teams des Beruflichen Schulzentrums mit 6280 und des Friseursalons Rodemich mit 4919 Kilometer.

Die besten Gruppen sowie die erfolgreichsten Radfahrer und Radfahrerinnen zeichnete Bürgermeister Dr. Tobias Robischon mit Teilnahmeurkunden aus. Teilnehmer und Vertreter der Stadtverwaltung waren zum Austausch unter Gleichgesinnten und zur Übergabe der Urkunden vor dem historischen Rathaus zusammengekommen. „Die Ergebnisse des Wettbewerbs zeigen, wie viele Menschen aktiv mit dem Fahrrad unterwegs sind und dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, freute sich Robischon.

Der Verwaltungschef verwies auf das Bestreben der Stadt, den Trend hin zum Zweiradfahren weiter zu unterstützen. Hier verwies er auf den Fahrradaufstellstreifen, der kürzlich an der viel befahrenen Kreuzung Potsdamer Platz angelegt wurde. Dies sei als wichtiges Signal zu verstehen: „Die breite, rot markierte Fläche sagt unmissverständlich: Hier haben die Velos Vorrang“, betonte Robischon.

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Vertreter der teilnehmenden Schulen berichteten bei dem Termin, dass immer weniger Kinder radfahren wollen und können. „Es wird zunehmend zu einer Herausforderung für uns, die Kinder zu erreichen, um ihnen Lust aufs Radeln zu machen“, stellte Daniel Weber vom Gymnasium Michelstadt fest. Jede Initiative, die auch nur ein Kind mehr auf ein Zweirad bringe, sei daher eine gute Sache, so Lehrer, der selbst zum vierten Mal am „Stadtradeln“ teilnahm.

Klar ist: Eine Fortsetzung soll es auch 2023 geben. „Für 2023 wünsche ich mir einen autofreien Sonntag im Odenwaldkreis. Und in Michelstadt soll die 62.000-Kilometer-Marke fallen“, sagt zum Beispiel Dorothea Daum von der TLS.

Erstes Ziel dabei sei es, mehr Eltern zu überzeugen, sind sich die Schulvertreter einig: „Wenn selbst bei kurzen Hol- und Bringfahrten auf das elterliche Auto gesetzt wird, anstatt die Kinder zum Radfahren zu animieren, und dies dann auch noch mit Sicherheitsbedenken begründet wird, läuft etwas schief.“

Andreas Krieg, in Michelstadt „Schutzmann vor Ort“, untermauert diesen Ansatz mit Blick auf die Statistik im Odenwaldkreis: „Die Zahlen sind bei uns extrem niedrig, es gibt sehr wenige Unfallgeschehnisse mit Beteiligung von Kindern und Jugendlichen! Ein technisch fittes Fahrrad und die passende Bekleidung sind die besten Voraussetzungen, um das Ziel sicher zu erreichen. Da brauchen wir die aktive Unterstützung der Eltern!“

Bundesweit beteiligten sich 2557 Kommunen am „Stadtradeln“ 2022, Michelstadt holte Platz 1302. Bei dem Wettbewerb geht es darum, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege per Rad zurückzulegen.