Odenwaldkreis mit geringster Arbeitslosenquote in Südhessen

Im Oktober waren im Odenwaldkreis 2150 Personen arbeitslos gemeldet. © Sebastian Gollnow/dpa

Der Kreis verzeichnet eine Quote von 4,1 Prozent und liegt damit unter Bundes- und Landesschnitt. In welchen Branchen es im Odenwald noch die meisten freien Arbeitsplätze gibt.

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ODENWALDKREIS. Im Odenwaldkreis ist die Zahl der Menschen ohne Beschäftigung leicht zurückgegangen. Insgesamt waren 2105 Personen arbeitslos gemeldet – 29 weniger als im September. Auch landesweit ist die Zahl saisonüblich leicht zurückgegangen, liegt aber höher als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote verringerte sich auf 5,3 Prozent. Ein Grund ist der robuste Arbeitsmarkt und die weiter wachsende Beschäftigung.

Mit einer gegenüber September unveränderten Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent liegt der Odenwaldkreis weiterhin unter der hessischen Quote von 4,9 Prozent. Im südhessischen Vergleich steht er zusammen mit der Bergstraße vorne. Danach folgt der Landkreis Darmstadt-Dieburg mit 4,5 Prozent. Schlusslichter sind die Stadt Darmstadt sowie Groß-Gerau mit jeweils 4,9 Prozent.

Betrachtet man die Arbeitslosenzahlen getrennt nach den beiden Rechtskreisen, so lässt sich ein Rückgang um 16 auf 1360 Personen (Vorjahresmonat 1487) im Zuständigkeitsbereich des Kommunalen Job-Centers (SGB II) erkennen. Im Zuständigkeitsbereich der Erbacher Arbeitsagentur waren im Oktober 745 Personen arbeitslos gemeldet, dies sind 13 Odenwälder weniger als im September. Im Oktober 2021 waren 837 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen.

Der größte Rückgang wurde bei den arbeitslosen Frauen verzeichnet: Mit 1034 waren es 26 weniger als im September. Bei den Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren waren es 20 Personen weniger (Gesamt 255). Ebenso wurde bei der Zahl der arbeitslosen Personen über 50 Jahre ein Rückgang verzeichnet, die Zahl sank um neun auf 688. Einzig bei den arbeitslosen Mitbürgern ohne deutschen Pass ist ein Anstieg von 912 auf 928 erfolgt.

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Im vergangenen Monat waren im Odenwaldkreis 607 freie Arbeitsstellen gemeldet. Das ist ein Anstieg um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat und ein Anstieg um 8,8 Prozent zum Vorjahr. Die gemeldeten Arbeitsstellen verteilen sich unter den ersten drei Bereichen mit 208 in der Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung, gefolgt von Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit mit 129 sowie Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung mit 94 Stellen. In vielen Bereichen fehlt es an Personal. Engpässe gibt es unter anderem in der Pflege, bei den medizinischen Berufen, im Baubereich, der Gastronomie und im Handwerk.