Odenwälder Seniorenwegweiser bald auch als App

Sandra Schnellbacher, Hauptabteilungsleiterin Arbeit und Soziale Sicherung, Siegfried Eberle, Geschäftsführer der InAgGmbH, und Ralf Kaffenberger (rechts), Abteilungsleiter Soziale Sicherung, begleiten das Projekt "App Seniorenwegweiser Odenwaldkreis". © Jana Brendel/Kreisverwaltung

Eine Digitalversion der bisher nur auf Papier vorliegenden Info-Broschüre entsteht im Zuge eines Projekts beim Kommunalen Job-Center des Kreises.

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ODENWALDKREIS. Schon seit 2008 gibt es den Seniorenwegweiser des Odenwaldkreises, in dem Bürger nützliche Informationen und Adressen rund um das Thema "Leben im Alter" finden. Absehbar solle das Instrument nun auch digital nutzbar sein - nämlich über eine App, die 2023 verfügbar sein soll.

Die Idee gibt es schon länger, nun soll sie Realität werden in einem abteilungs- und bereichsübergreifenden Projekt, das von der Hauptabteilung Arbeit und Soziale Sicherung in Zusammenarbeit mit der Kreistochter InA gGmbH umgesetzt wird. Wie die Verwaltung informiert, wird das Vorhaben mit Mitteln von Bund, Land und Kreis finanziert; ein Großteil der Kosten wird dabei über das Ausbildungs- und Qualifizierungsbudget des Landes Hessen abgedeckt.

Nutzen soll der digitale Wegweiser nicht nur den Senioren, sondern während seiner Entstehung auch Personen, die beim Kommunalen Job-Centers des Kreises betreut werden. Diese sollen in dem Prozess mitwirken und so die Möglichkeit erhalten, ihre Kenntnisse im Umgang mit Anwendungssoftware zu erweitern und digitale Kompetenzen auszubauen. Gleichzeitig würden das Allgemeinwissen und die Kenntnisse über politische und soziale Zusammenhänge geschult, denn die Interessierten seien auch inhaltlich eingebunden.

Strukturell soll sich die App an der Printversion des Seniorenwegweisers orientieren, inhaltlich allerdings ergänzt werden, heißt es. In der Broschüre von 2018 finden sich Informationen zu Leistungen der Pflegeversicherung sowie Kontaktadressen der Altenpflegeheime und ambulanter Pflegedienste. Ebenso wird dort Wissenswertes über den Pflegestützpunkt im Odenwaldkreis, die regionale Hospiz- und Palliativversorgung, gesetzliche Betreuung, Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung zusammengefasst. Aufgeführt sind dazu wohnortnahe Angebote der Städte und Gemeinden und verschiedener Beratungsinstitutionen, überdies Adressen von Nachbarschaftshilfen, Kirchengemeinden, Vereinen und Bildungsanbietern.

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Für die App werden überdies weitere Themen aufbereitet, die unter anderem bei der Bürgerbefragung "Altenplanung 2022" identifiziert wurden. Dazu zählen Informationen zu generationsübergreifenden Wohnprojekten, zu Förderangeboten bei seniorengerechten Umbauten oder zu Fortbildungsangeboten im Alter. Die InA gGmbH soll sich in ihrem Regelbetrieb künftig der Pflege der App widmen, sodass diese - zeigen sich die Verantwortlichen überzeugt - keine "Eintagsfliege" sein wird.