HÖCHST - (est). Das Thema Schöpfung hat viele Seiten. Ganz wortwörtlich erlebten das die Konfirmanden, die aus 13 Kirchengemeinden des Evangelischen Dekanats Odenwald zum dritten Konfitag ins Kloster Höchst gekommen waren. Das berichtet Bernhard Bergmann, Referent für Öffentlichkeitsarbeit.
Das war etwa im Workshop zum Thema „Upcycling“ der Fall. Dabei falteten die Konfirmanden unter fachkundiger Anleitung von Gemeindepädagogin Martina Keil-Friske (Kirchbrombach) alte Bücher, die keiner mehr lesen mag, Seite für Seite zu einem hübsch anzusehenden Fächer, in dem man später allerlei aufbewahren kann: Gutscheine, Eintrittskarten, Postkarten und liebe Briefe; zum Beispiel.
Andere der rund 120 Jugendlichen waren eingeladen, sich schöpferisch mit Sprache und ihren vielen (Be)Deutungsmöglichkeiten zu beschäftigen, zu tanzen, zu malen, zu backen, Theater zu spielen oder sich mit dem Bild vom eigenen Körper auseinanderzusetzen.
Elf Workshops stehen zur Auswahl
Wirklich vielseitig war das Angebot bei dieser besonderen, gemeindeübergreifenden Form des Konfirmandenunterrichts: elf Workshops standen zur Auswahl, die Leitung hatten überwiegend Haupt- und Ehrenamtliche aus Kirche und Diakonie übernommen, aber auch von außerhalb des kirchlichen Bereichs.
Schöpfung als Werk Gottes, aber auch das eigene schöpferische Tun im Sinne von Kreativität gehen untrennbar ineinander über – das stand einmal mehr im Mittelpunkt der Idee des Konfitags.
Und dieses Ergebnis konnten die Mädchen und Jungen gewiss mit nach Hause nehmen, oftmals auch im tatsächlichen Wortsinn: Kreative Produkte wie Bilder, kunstvoll gefaltete Bücher und auch leckeres Backwerk.
Begonnen hatte der Tag mit einem Gottesdienst in der Aula des Klosters, den Vikarin Ann-Sophie Huppers (Neckarsteinach/Darsberg) und ihr Kollege Leonard Nagel (Hirschhorn) gestalteten: In einem Dialog der beiden kamen Talente und Gaben, vermeintlich Kleines und Wichtiges und das jeweilige Selbstbild zur Sprache.