Hessenpokal: TSV Höchst unterliegt FSV Frankfurt

Die Höchster Benjamin Kredel, Sebastian Geissler, Karsten Specht und Christoph Eisenhauer sind über die Niederlage im Hessenpokal enttäuscht.  Foto: Joaquim Ferreira

Im Hessenpokal-Achtelfinale hat sich der Fußball-Gruppenligist TSV Höchst gegen den Regionalligisten FSV Frankfurt mehr als achtbar aus der Affäre gezogen.

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HÖCHST. Während die Gastgeber nahezu in Bestbesetzung aufliefen, durften sich bei Frankfurt auch einige Akteure aus der zweiten Reihe zeigen. So durfte im Tor nach längerer Zeit mal wieder Henry Bremer ran, in der Abwehr bekam Lukas Hupfauf seine Bewährungschance und im Mittelfeld durften sich Kyle Spence, Giorgio Del Vecchio und Onur Ünlücifci beweisen. Kapitän Ahmed Azaouagh bekam dagegen eine Pause und stand gar nicht erst im Kader.

Der Favorit aus Frankfurt übernahm wie erwartet von Beginn an die Spielkontrolle und hatte durch Del Vecchio die erste Abschlusschance, Denis Babayigit konnte jedoch blocken. Beinahe im Gegenzug verzeichneten auch die Höchster die erste gute Möglichkeit, als Rico Blecher lang geschickt wurde, sein Abschluss aber zu schwach geriet. Lange Bälle auf Torjäger Blecher sollten auch in der Folge das bewährte Höchster Mittel bleiben, wenn auch Daniel Simoes zwischenzeitlich mit einem Freistoß in der Mauer hängen blieb. Nur eine Minute später war Sho Sannomiya auf der Gegenseite frei durch, Höchsts Keeper Moritz Weipert hatte jedoch aufgepasst und klärte die Situation weit vor seinem Tor.

Höchst mit Einsatz und Leidenschaft

Und der FSV blieb nun am Drücker: Den Kopfball von Cas Peters klärte Weipert ebenso sicher wie die Hereingabe von Sannomiya, der Abschluss von Del Vecchio nach einem Eckball landete am Außennetz. Einen echten Hochkaräter konnten sich die Gäste in den ersten 20 Minuten aber trotz gefühlter 80 Prozent Ballbesitz nicht erspielen. Als Benjamin Kredel aber an der Mittellinie ausrutschte und Peters plötzlich frei durch war, ließ der beste Frankfurter Torschütze Weipert keine Chance und traf zum 1:0 (21.). Der FSV blieb auch in der Folge spielbestimmend, Höchst verteidigte jedoch mit viel Einsatz und Leidenschaft und hatte mit Babayigit einen souveränen Abwehrchef in seinen Reihen. Der scharfe Flachschuss von Sannomiya wäre dennoch um ein Haar im Höchster Tor eingeschlagen.

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Der agile Flügelspieler war es wenig später auch, der Ünlücifci in der Mitte bediente, der Abschluss ging jedoch deutlich über den Kasten. Inzwischen war aber auch von den Gastgebern immer mal wieder eine, von den Anhängern lautstark gefeierte Aktion nach vorne zusehen – allein die Torgefahr fehlte am Ende meist, so wie auch beim zweiten Abschluss von Blecher, der am Tor vorbei ging. Auf der Gegenseite marschierte Spence zwar über das halbe Feld, sein Abschluss landete aber ebenfalls in den Armen von Weipert, ehe Schiedsrichter Daniel Kamnitzer (Eltville) beide Mannschaften in die Kabinen bat.

Die zweite Hälfte eröffnete Frankfurts Fabian Messina mit einem sehenswerten Distanzschuss, den Weipert ebenso sehenswert aus dem Winkel fischte. Und auch gegen Sannomiya stand Weipert gleich wieder im Mittelpunkt, als er den Ball im Nachfassen klärte. Die nächste Aktion des Japaners leitete dann aber doch das 2:0 ein, das Ünlücifci per Schuss in den Winkel erzielte (52.). Glück hatten die Gastgeber, als Peters den Ball aus kurzer Distanz verfehlte und Ünlücifci aus rund 20 Metern nur die Latte traf. Gegen Peters zeigte sich dagegen wieder der starke Weipert auf dem Posten. Und die ohnehin gute Stimmung der rund 1400 Zuschauer steigerte sich mit nur einer Aktion noch mal: Blecher hatte eine Hereingabe direkt genommen und Bremer zum 1:2 überwunden (65.).

Viel zu tun für Frankfurter Defensive

Nun war der TSV kurzzeitig am Drücker, drängte den Favoriten in den eigenen Strafraum zurück und zwang die Frankfurter zu Fehlern. Ganz knapp wurde es noch einmal bei einem Freistoß von Simoes, der das Tordreieck streifte. Die Frankfurter Defensive hatte in dieser Phase alle Hände voll zu tun und brachte passend dazu seine Abwehrkante Noah Awassi und Stamm-Sechser Leon Müller in die Partie. Und prompt ging es wieder in die andere Richtung: Der eingewechselte Park flankte, doch Weipert fälschte den Ball entscheidend ab.

Mit zunehmender Spieldauer entwickelte sich die Partie immer mehr zum Kampfspiel, mit einigen Verlusten auf beiden Seiten. So musste unter anderem Frankfurts Messina nach längerer Behandlungspause das Feld verlassen. Und der TSV machte es zum Ende hin mit einigen Standards und viel Einsatz noch einmal spannend, auch wenn die engagiert kämpfenden Höchster an der 1:2-Niederlage letztlich nichts mehr ändern konnten.