Der Herbertsche Chor hat sein Jubiläum mit reichlich Gesang und Lob gefeiert. Das Ensemble gilt als wichtiger Kulturträger über die Gemeinde hinaus.
HÖCHST. (red). So ein Jubiläum gibt es nicht alle Tage: Der Herbertsche Chor in Höchst existiert seit 175 Jahren. Dies war Anlass für ein Jubiläumskonzert, zu dem die Sängerinnen und Sänger zwei Gastformationen eingeladen hatten und das nicht allein die fachlich versierten Besucher begeisterte. Moderiert wurde die Veranstaltung im voll besetzten Saal des Bürgerhauses von Chormitglied Martin Mees.
Die Gastgeber eröffneten das Konzert unter Leitung ihres langjährigen Dirigenten Klaus G. Müller. Zu hören waren Chorwerke aus verschiedenen musikalischen Epochen, und im Anschluss präsentierten die Höchster Robbie Williams‘ berühmten Popsong „Angels“.
Auch der Auftritt des Männergesangvereins 1863 Großwallstadt, ebenfalls unter Leitung von Müller, wurde mit großem Applaus bedacht. Als dritte musikalische Formation war die Gruppe „Comedian Sixpack“ zu erleben: Die sechs Männer präsentierten überwiegend Melodien, mit denen in den 1920-er und 1930-er Jahren die legendären „Comedian Harmonists“ Weltruhm erlangten. Das Lied vom kleinen grünen Kaktus oder der Titel „Ich wollt’, ich wär’ ein Huhn“ zählen zu den bekanntesten Songs dieser Gruppe. Später kamen „Comedian Sixpack“ und Herbertscher Chor noch mal für einen zweiten Auftritt auf die Bühne – das kam ebenso gut an wie die starke Zugabe zum Schluss des Konzertes, als Großwallstädter und Höchster Sänger gemeinsam das italienische Bergsteigerlied „Signore delle cime“ anstimmten.
Dass der Herbertsche Chor zu den bedeutendsten Kulturträgern in Höchst und darüber hinaus zählt, wurde auch in den Grußworten der Ehrengäste deutlich: Landrat Frank Matiaske würdigte die Formation für ihr gesellschaftliches und kulturelles Wirken in Kreis und Gemeinde. Dabei verwies er auch auf die zahlreichen internationalen Kontakte des Vereines unter anderem zu Chören in England, Frankreich, Italien und Tschechien. Ähnlich erfreut äußerte sich Jens Fröhlich, Beigeordneter der Gemeinde Höchst.
Im Auftrag des Deutschen Chorverbands übergab Christian Hofmann, Vizepräsident des Hessischen Sängerbundes, eine Urkunde an Anita Künnemann, die Vorsitzende des Herbertschen Chores. Auch er beglückwünschte die Höchster für ihre erfolgreiche kulturelle Arbeit über Jahrzehnte. Für den Kreis-Chorverband Odenwald gratulierte dessen Vorsitzende Britta Ziefle.