Crumbacher Verein Denk-Mal bekommt Landesförderung, um verwilderten Grünstreifen in attraktiven Rastplatz zu verwandeln

Staatsminister Axel Wintermeyer (Mitte) übergibt dem Verein Crumbacher Denk-Mal einen Förderbescheid, um den Grünstreifen zu einem Rastplatz zu gestalten. Darüber freuen sich Bürgermeister Eric Engels und Vereinsvorsitzender Werner Grimm. Foto: Kirsten Sundermann Foto: Kirsten Sundermann
FRÄNKISCH-CRUMBACH - Frohe Stimmung herrschte am Donnerstagmorgen im und vor dem Park der Familie von Gemmingen in Fränkisch-Crumbach. Staatsminister Axel Wintermeyer war gekommen, um dem Verein Crumbacher Denk-Mal einen Förderbescheid zu übergeben. 5000 Euro soll dieser erhalten, um den verwilderten Grünstreifen vor dem Parkgelände in einen attraktiven Rastplatz zu verwandeln.
Die 60 Quadratmeter große Fläche zwischen dem Park und der Straße „Am Hexenberg“ gehört der Gemeinde, die sie dem Verein zur Verfügung stellen will. Nach Vorbereitung des Bodens und Aufbringung von Schotterschicht und Pflastersteinen soll darauf attraktives „Mobiliar“ aus einheimischem Sandstein Platz finden: Ein runder Tisch mit drei Bänken sowie ein dekorativer Brunnen mit Umwälzpumpe. Eine kleine Natursteinmauer in der Mitte des Streifens wird den Niveauunterschied auffangen. Auch Papierkörbe und Fahrradständer sind vorgesehen.
Vereinsvorsitzender Werner Grimm und einige Vorstandsmitglieder haben sich im Natursteinwerk Hintenlang in Grasellenbach bereits nach geeigneten Tischen und Bänken umgesehen und gehen von Kosten in Höhe von etwa 6300 Euro aus. Positiv auswirken bei der Kalkulation dürfte sich, dass fast alle anfallenden Arbeiten von Mitgliedern und Förderern des Vereins ehrenamtlich erledigt werden und dass örtliche Unternehmen die benötigten Maschinen und Werkzeuge in der Regel kostenlos zur Verfügung stellen. Nachdem der Bewilligungsbescheid da ist, wollen die Aktiven mit ihrer Arbeit bald anfangen und hoffen, diese bis zum Muschelfest oder zum Tag des Offenen Denkmals im September beenden zu können.
„Ohne Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement wäre so ein Projekt nicht zu stemmen gewesen“, sagte der Staatsminister. Wintermeyer dankte dem Verein, der sich im Jahr 2000 gegründet hatte, um örtliche Kulturdenkmäler zu erhalten und zu pflegen. Für deren Restaurierung im Park oder auf dem örtlichen Friedhof haben die derzeit 127 Mitglieder seitdem weit mehr als 20 000 Arbeitsstunden und 185 000 Euro aufgewandt. Verdient hatten sie dieses Geld über die Jahre hinweg vor allem durch ihre Präsenz auf dem Weihnachtsmarkt der Gemeinde. „Sie leisten einen unverzichtbaren Beitrag für Ihre Heimat in unserem Hessen“, steht daher auch in dem von Ministerpräsident Bouffier unterschriebenen Bewilligungsbescheid.
Auch einen Namen hat die neue Idylle schon: „Denk-Mal-Platz“. Schließlich kann man von hier aus die nur wenige Meter entfernt im Park stehende Saroltakapelle bewundern, auf deren Erhalt und Verschönerung das Hauptaugenmerk des Vereins ruht. Und auf der gegenüberliegenden Straßenseite strebt die katholische St. Laurentiuskirche in die Höhe. Ebenfalls in Sichtweite liegt das stark baufällige „Kiefersch Heisje“ an der Bahnhofsstraße. Das war vor langer Zeit einmal ein schmucker Zweckbau mit einem prachtvollen Kellergewölbe, hat seine Glanzzeit aber längst hinter sich. Allerdings träumt Vorsitzender Werner Grimm davon, auch dieses Gebäude wieder zum Leben zu erwecken und zum nächsten Projekt des Vereins zu machen.