Wenn es am Wochenende vom 9. und 10. Juni wieder brodelt, quirlt und zappelt auf dem Fränkisch-Crumbacher Sportplatz, wenn sich dort wieder Hunderte von fußballbegeisterten...
FRÄNKISCH-CRUMBACH. Wenn es am Wochenende vom 9. und 10. Juni wieder brodelt, quirlt und zappelt auf dem Fränkisch-Crumbacher Sportplatz, wenn sich dort wieder Hunderte von fußballbegeisterten Kindern und Jugendlichen aus ganz Deutschland treffen – dann ist das das Verdienst eines Orga-Teams rund um Stephan Best. Zum Kreis der aktiv Schaffenden und hoch Engagierten zählen neben ihm und seiner Frau Yvonne auch Tamara und Patrick Kredel sowie Ute Kolthoff, Andreas Schmidt, Danny Rückert und Sabine Sponagel. Zur Mithilfe bereit sind darüber hinaus weitere Personen, meist Eltern der Jugendfußballer, oder auch die jungen Sportler selbst.
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Helfer braucht das Orga-Team in der Tat. Denn es richtet nun schon zum 16. Mal den Rodenstein-Cup aus, ein Jugend-Fußball-Turnier, an dem auch in diesem Jahr wieder mehr als 50 Jugend-Mannschaften teilnehmen, darunter der SV Darmstadt 98, der SSV Ulm 1846 sowie die Stuttgarter und die Offenbacher Kickers.
Aus der Taufe gehoben hat das Ereignis der Crumbacher Aktive Peter Klingenmeier im Jahr 2003, zusammen mit seinen Freunden Uwe Matuschkiewitz und dem damaligen Trainer „Jimmy“ (Reiner Schimkat), um die Fußball-Begeisterung bei den Jugendlichen neu anzufachen. Bereits ab dem Folgejahr interessierten sich Jugendmannschaften aus deutschlandweit bekannten Vereinen für eine Teilnahme. So waren mittlerweile junge Sportler von – beispielsweise – Borussia Mönchengladbach, dem 1. FC Bayern, Kaiserslautern und St. Pauli, von Mainz 05 und Fortuna Köln zu Gast im Gersprenztal.
Neue Verantwortung für die alten Werte
Vor rund zwei Jahren jedoch hat sich Klingenmeier aus dem „operativen Geschäft“ zurückgezogen, und Stephan Best das Ruder in die Hand gedrückt. „Unsere Kinder und deren Freunde haben uns damals praktisch gezwungen, weiter zu machen“, erinnert sich dieser augenzwinkernd. Mit ihrem „Zwang“ hätten sie allerdings offene Türen eingerannt, denn das neue Orga-Team ist genau wie das alte davon überzeugt, dass Fußball die Gemeinschaft fördert und man gemeinsam viel erreichen kann.
Die Gruppe ist stolz auf den schön gelegenen Crumbacher Sportplatz. Deswegen gilt ihr Hauptaugenmerk auch seiner Pflege.
Doch als sie Ende vorigen Jahres wieder mal die Markierungen erneuerten und dabei einen Blick auf das „TV Vereinshaus“ mit Bürgersaal warfen, meinte einer, „aus einer Bierlaune heraus“, dass man eigentlich gleich weiter machen könne, denn dieses Haus habe einen neuen Anstrich ebenfalls bitter nötig. Dieser Spruch kam Bürgermeister Eric Engels zu Ohren, der ihn begeistert für ein Angebot hielt und die Gruppe beim Neujahrs-Empfang Ende Februar ausdrücklich für ihr Engagement lobte. „Und dann“, meint Best lachend, „blieb uns praktisch gar nichts anderes mehr übrig.“
Die Gemeindeverwaltung erklärte sich bereit, für die Materialkosten aufzukommen, und schon am verlängerten Oster-Wochenende ging es los. Da wurden alle beweglichen Teile am Vereinsheim abgeschraubt, Fenster und Türen abgeklebt, Wände und Sockel abgestrahlt und frisch gestrichen. Auch Schäden am Putz mussten repariert werden. Außerdem wurden die Holzbänke lasiert, das Pflaster am Eingang gerichtet.
Ende April gab es einen weiteren Arbeitseinsatz, bei dem unter anderem der Treppenrand gestrichen, der rote Hartgummiplatz geschrubbt und das Crumbacher Wappen auf die Außenwände gemalt wurde. Keiner von uns ist „Handwerker“, erklärte Best, „aber mit Werkzeug umgehen können wir schon“. Im Zweifelsfall bekamen sie Unterstützung von fachlich versierten Freunden. Am kommenden Wochenende wird das strahlende Ergebnis ihrer Mühe dann seine erste Bewährungsprobe bestehen.
Zurücklehnen können sich die Aktiven damit jedoch nicht. Denn noch stehen letzte Schönheitsreparaturen rund um den Platz an, müssen Büsche geschnitten und Zelte aufgestellt werden.
Und selbstverständlich sind die Ehrenamtlichen auch während des Turniers selbst präsent, kümmern sich um die Versorgung der Spieler und Gäste, unterstützen beim „Fußball-Dart“ und betreiben die Tombola, für die rund 150 Firmen der Region Sachpreise gestiftet haben.