Crumbacher feiern das neue Jahr zwar etwas verspätet, dafür...

Das neue Jahr sei zwar schon zu einem Sechstel vorüber, meinte Fränkisch-Crumbachs Bürgermeister Eric Engels am Samstagabend lachend, aber dennoch wolle er den vor sieben...

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FRÄNKISCH-CRUMBACH. Das neue Jahr sei zwar schon zu einem Sechstel vorüber, meinte Fränkisch-Crumbachs Bürgermeister Eric Engels am Samstagabend lachend, aber dennoch wolle er den vor sieben Jahren bei seinem Amtsantritt eingeführten Brauch beibehalten und die Bürger zu einem Neujahrsempfang mit Ehrungen einladen. Und da die Crumbacher gern feiern, hatten sie keine Probleme mit einem späten Neujahrsempfangs-Datum, sondern kamen zuhauf.

In seiner Begrüßung ging Engels auf die Schwierigkeiten zur Bildung einer Bundesregierung ein und mahnte alle, „das Kind nicht schon im Voraus zu zerreden“. Im Odenwaldkreis jedenfalls funktioniere die GroKo bestens. Es sei ihm bewusst, dass Deutschland bewundernd auf den kürzlich erfolgten Zusammenschluss von mehreren Gemeinden zur Stadt Oberzent schaue – eine Nachahmung im Gersprenztal sei indes nicht geplant. Man sei hier stolz auf seine Selbstständigkeit und stehe auch finanziell mittlerweile gut da. Stolz zeigte sich Engels auch im Hinblick auf das in Fränkisch-Crumbach gelebte soziale Miteinander. So sei zugunsten eines Mitbürgers, dessen Wohnung ausgebrannt war, spontan ein Benefizkonzert organisiert worden. Oder eine Gruppe engagierter Eltern habe die Außenanlage des Sportplatzes in Ordnung gebracht und plane nun, auch die Fassade des Sportheims neu anzulegen. „Die Gemeinde unterstützt solch ehrenamtliches Engagement gern“, meinte der Bürgermeister, und stelle das für die Arbeitseinsätze benötigte Material zur Verfügung. Als weitere Besonderheit habe sich im Ort der erste Seniorenbeirat im Odenwaldkreis gebildet. Vorsitzender Edmund Bachmann lud alle Interessierten zur Teilnahme am nächsten Treffen am Mittwoch (28.) ein. Das Motto des Beirats laute „Gemeinsam, nicht einsam“.

Demografischen Wandel muss man nicht fürchten

Weil Fränkisch-Crumbach eine lebendige Gemeinde sei, müsse man auch den demografischen Wandel nicht sonderlich fürchten, meinte Eric Engels. So hätten sich im Rathaus 22 junge Paare das Ja-Wort gegeben – und freie Bau- und Kindergartenplätze gebe es auch noch.

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Zur Kurzweiligkeit der Veranstaltung trug der örtliche Gesangsvereins Eintracht 1843 erheblich bei. Ein Kind des Vereins ist der „Crumbacher Chor“, der beim Empfang mit flotten Liedern auftrat und alle zum Mitklatschen bewegte.

Mucksmäuschenstill wurde es in der Halle, als Pit Falter, stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Olympischen Gesellschaft Odenwaldkreis, ans Mikrofon trat: Als Sportler des Jahres 2017 begrüßte er den 17-jährigen Lukas Gutzeit, einen jungen Mann, der im Lauf des Abends bereits zwei Mal die Ehrenbühne betreten hatte. Einmal, weil er die Leistungsspange der Jugend-Feuerwehr geschafft hatte, und ein zweites Mal im Zusammenhang mit seinen Leistungen bei den Wallbacher Bogenschützen: Bei den Deutschen Hallenmeisterschaften im Bogenschießen hat er mit seinem Barebow Recurve die Goldmedaille geholt.