Seit 2018 bietet das Rotary-Hospiz eine Zuflucht für Sterbende und ihre Angehörigen. Die Einrichtung hat sich etabliert.
Von Birgit Reuther
Lokalredakteurin Odenwälder Echo
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Träger des Rotary-Hospizes in Erbach ist die 2007 gegründete Hospiz-Initiative Odenwald e.V., betrieben wird die Einrichtung von einer eigens gegründeten gemeinnützigen GmbH. Den finanziellen Grundstein zum Bau des Hauses setzte Dr. Walter Wasserbäch, Ehrenpräsident des Rotary-Clubs Erbach-Michelstadt, mit einer großzügigen Spende.
Seit Eröffnung wurden in dem Hospiz 379 Menschen bis zu ihrem Tod begleitet. Die Auslastung liegt kumuliert über die vergangenen dreieinhalb Jahre bei etwa 82 Prozent, was als sehr gut gilt. Die Verweildauer im Hospiz liegt im Mittel (Median) bei zehn Tagen; der Gast mit der längsten Verweildauer lebte dort knapp 14 Monate, der kürzeste Aufenthalt dauerte circa eine Stunde. Die Menschen, die dort ihre letzten Tage, Wochen oder Monate verbrachten, waren zwischen 23 und gut über 90 Jahre alt. Die meisten von ihnen litten an schweren Krebserkrankungen. Im Pflegedienst des Hospizes arbeiten 19 Kranken- und Altenpflegerinnen auf zwölf Planstellen. Ärztlicherseits wird das Team derzeit von vier palliativmedizinisch erfahrenen Medizinern betreut.
Das Rotary-Hospiz steht grundsätzlich allen schwerkranken Bürgern aus der Region offen, bei denen eine Heilung ausgeschlossen und eine Palliativversorgung notwendig oder erwünscht sind. Die Kosten werden zu 95 Prozent von den Krankenkassen übernommen, den Rest finanziert das Hospiz über Spenden und ehrenamtliches Engagement. Kontakt und nähere Auskünfte: 06062-8096010. (big)