Für den leer stehenden Laden gibt es einen Interessenten, und davor sind bereits die Beete neu angelegt worden
Von Sabine Richter
Leer steht der einstige „Nahkauf“ in Sandbach seit Mai 2018, aber Breubergs Bürgermeister Jörg Springer ist zuversichtlich, einen Interessenten für den Laden gefunden zu haben.
(Foto: Joaquim Ferreira)
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SANDBACH - Erneuert präsentiert sich der Marktplatz in Sandbach schon jetzt. „Aber so richtig sehen wird man es erst im Frühjahr, wenn die Blumen dort wachsen und gedeihen“, sagt Jörg Springer. Für diese Zeit hofft der Breuberger Bürgermeister auch auf neues Leben im angrenzenden „Nahkauf“, der bekanntlich im Mai geschlossen wurde. Inzwischen gibt es einen ernsthaften Interessenten, der den Laden gerne übernehmen würde und der bereits Gespräche über Fördermittel aus Töpfen zur Stärkung des ländlichen Raums führt. Um heutigen Standards zu genügen, muss in die Geschäftsräume investiert werden, berichtet Springer. Beliefert werden könnte der neue Kaufmann über Großhändler, denn Rewe hat sich inzwischen von kleinen Filialen mit weniger als 400 Quadratmeter Fläche getrennt.
Der Interessent für den Laden denkt auch darüber nach, sein Sortiment um weitere Angebote zu bereichern, beispielsweise einen Paket-Service, ein kleines Café oder eine Reinigungs-Annahme mit anzubieten. „Wenn die Bürger dann noch einsehen, wie wichtig der Markt vor Ort ist, und dort einkaufen gehen, könnte das Projekt Zukunft haben“, sagt Springer.
In Verbindung mit dem Marktplatz könnte sich das neue Geschäft wieder zum Treffpunkt entwickeln, wo die Bewohner von Sandbach zusammenkommen. Mehr Attraktivität erhofft sich der Bürgermeister auch von den Beeten auf der Freifläche im Ortsmittelpunkt, die Bauhof-Mitarbeiter bereits mit Felsenbirnen bepflanzt haben. „Sie geben ein schönes Laubbild ab, blühen und liefern auch kleine Früchte“, so Springer. Flankierend sollen in den Beeten Blumen wachsen. Investiert wurde dafür eine Summe zwischen 5000 und 10 000 Euro, allerdings hat der Bauhof viel Eigenleistung erbracht.
Dass vor der Marktplatz-Umgestaltung einige Ahornbäume abgesägt werden mussten, lag an den Schäden, die sie verursachten: Ihre Wurzeln gaben eine Säure ab, die das Kanalsystem beschädigte und gar ein Leck an einem Rohr verursachte, erklärt der Bürgermeister. Auch hoben die Wurzeln Bordsteine hoch. Anders die höchstens zum Bäumchen heranwachsende Felsenbirne: Sie passt sich gut an Beete an, urteilt der Bürgermeister und weist darauf hin, dass die Stadt Breuberg sich insgesamt für mehr Blühpflanzen einsetzt: „Wir haben zusammen mit dem Nabu-Ortsverband und dem Imkerverband blühende Wiesen angelegt.“