Feuer inmitten des Orts, starke Rauchentwicklung und unklare Menschen-Schicksale – diese Umstände haben einen Brand in Wersau zur Herausforderung gemacht.
BRENSBACH. Nach Ausbruch eines Großbrands im Brensbacher Ortsteil Wersau haben sich am Mittwochnachmittag Feuerwehrleute aus dem gesamten Gemeindegebiet, der Gersprenztaler Nachbarschaft und weiteren Teilen des Odenwaldkreises dem Feuer entgegengestellt, um dessen Zerstörungswerk zu begrenzen und Folgen für Leib und Leben der bedrohten Menschen abzuwenden. In Flammen standen zwei Wohnhäuser in der geschlossenen Ortslage, woraus sich ein besonders hohes Risiko der weiteren Ausbreitung und schwerer Folgen ergab.
Mit ihrem entschlossenen Eingreifen gelang es den Einsatzkräften tatsächlich das Schlimmste abzuwenden: Das Feuer griff nicht weiter um sich und wurde keinem Menschen zum Verhängnis. Beides war Ergebnis der Lösch- und Erkundungsarbeiten, die binnen kurzer Frist auch zur Kontrolle des Brands führten. Unterstützung erfuhren die Freiwilligen dabei von den routinemäßg mitalarmierten Fachkräften des Rotkreuz-Rettungsdienstes und Beamten der südhessischen Polizei. Diese waren unter anderem mit einem Hubschrauber vor Ort, von dem aus sie sich und den Helferteams einen Überblick über das Brandgeschehen und die Sicherheitslage bei Bewohnern und Bevölkerung verschafften.
Auch Autos brannten
Nicht mehr abwenden ließ sich ein Schaden in mindestens sechsstelligem Euro-Gegenwert, der mit der Unbewohnbarkeit der betroffenen Häuser einher geht. Verantwortliche der Gemeinde Brensbach mit Bürgermeister Rainer Müller an der Spitze machten sich noch während der Löscharbeiten vor Ort ein Bild vom Geschehen und sagten zu, sich um geeignete Unterbringungsmöglichkeiten für die Bewohner zu kümmern. Neben deren Heimstätten samt Ausstattung wurden auch mehrere Fahrzeuge in Mitleidenschaft gezogen.
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Eine annähernd genaue Summe der Wertverluste wird sich erst nach eingehender Prüfung taxieren lassen. Ebenso unklar bleibt vorerst die Brandursache, auch weil deren Erforschung ein ungefährdetes Betreten der Häuser erforderlich macht, das vorläufig noch nicht möglich war.
Als besondere Herausforderung für den gesamten Vorstoß erwies sich dabei die Rauchentwicklung, die von dem Gebäudebrand ausging. Diese fiel so massiv aus, dass sich die Sicherheitskräfte zur Herausgabe einer Live-Warnmeldung an die Bevölkerung des näheren Umkreises entschlossen, mit der sie zum Rückzug in geschützte Räume bei geschlossenen Fenstern und Türen aufriefen. Diese Alarmierung konnte später aufgehoben werden. Aufrecht erhalten wird dagegen eine Aufforderung an die Wersauer Haushalte, Trinkwasser vor dem Gebrauch abzukochen. Diese Vorsichtsmaßnahme ist aufgrund der großen Wasserentnahme für die Löscharbeiten und der damit möglicherweise verbundenen Verunreinigung des Trinkwassers nötig.
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