Jugendliche tragen bei einer Müllsammelaktion säckeweise Kippen und Abfall zusammen. Eine Aktion, die auch ihrer eigenen Entwicklung guttut, und das hat Gründe.
BAD KÖNIG. (red). Was in einer Stadt so alles herumliegt, füllt bei einer Müllsammel-Aktion so manchen Abfallsack. Diese Erfahrung mussten auch acht Jungs machen, die auf Initiative der Awo-Jugendpflege der Stadt Bad König aufgelesen haben, was auf den Straßen so herumliegt: vor allem Zigarettenstummel, aber auch benutzte Taschentücher, Plastikverpackungen von Süßigkeiten sowie Plastiklöffel, die in Eiscafés oder Fast-Food-Lokalen ausgegeben werden.
Die Anregung gab Sportcoach Dr. Elke Seipp-Guthier, und Nesrin Sen von der Awo-Jugendpflege gestaltete einen Flyer. Eingeladen waren alle Jugendlichen aus Bad König und Umkreis. „Da ich den Vorsitzenden der Ahmadiyya-Jugend kenne und bereits in Kontakt stand, lud ich ihn und seine Jugendlichen ebenfalls ein“, berichtet Sen. Und die Gruppe kam. „Die Müllsammelaktion war leider mehr als nötig, wie auch die Jugendlichen selbst bestätigt haben. Aussagen wie ,oh Mann, warum schmeißen die Menschen ihren Müll denn nicht einfach in den Eimer?‘ bis hin zu ,Rauchen ist doch doof, und wenn man schon raucht, sollte man wenigstens die Umwelt nicht damit verschmutzen‘ oder ,die arme Umwelt‘ haben das bestätigt“, berichtet die Awo-Vertreterin.
Aber auch unabhängig davon sei es wichtig, dass sich Jugendliche bewusst machen, welch großen Einfluss sie auf ihre Umwelt haben, findet Sen: „Viele der Jugendlichen leben in Bad König und gehen hier zur Schule. Sie identifizieren sich mit der Stadt und daher ist es umso wichtiger, dass sie einen positiven Bezug zu ihr haben. Das mag auf den ersten Blick für viele nicht so prägend erscheinen, aber es macht sehr viel mit den Jugendlichen, auch im Hinblick auf ihre Integration.“