Bürgermeisterkandidat Axel Muhn hat sich bei der Wählergruppe „Zukunft Bad König“ (ZBK) vorgestellt. Er will Ende Oktober den Amtsinhaber Uwe Veith herausfordern.
MOMART. Ein zentraler und von großem Interesse der Mitglieder begleiteter Punkt war bei der Hauptversammlung der Wählergruppe „Zukunft Bad König“ (ZBK) der Besuch des parteilosen, von SPD und CDU unterstützten Bürgermeisterkandidaten Axel Muhn (Fürstengrund). Der Bewerber, seit zehn Jahren Hauptamtsleiter der Nachbargemeinde Höchst (wie berichtet), stellte sich vor, erläuterte die Beweggründe für seine Kandidatur und beantwortete Fragen. Dabei betonte er auch seine finanzielle Unabhängigkeit. Deshalb wolle er den Wahlkampf aus eigenen Mitteln bestreiten und keine Spenden annehmen.
Mit einem Wechsel soll es besser werden
ZBK-Vorsitzender Martin Schlingmann zeigte sich laut Mitteilung der Gruppierung erfreut darüber, dass die Bad Königer mit der Kandidatur von Axel Muhn bei der Bürgermeisterwahl am 28. Oktober „eine gute, Erfolg versprechende Alternative“ zum ebenfalls kandidierenden Amtsinhaber Uwe Veith hätten. Damit bestehe die Chance, durch einen Wechsel an der Spitze die notwendigen Verbesserungen in den Verwaltungsabläufen herbeizuführen, für die sich die ZBK seit ihrer Gründung vor gut acht Jahren unermüdlich einsetze. Er begrüßte, dass auch Sozial- und Christdemokraten angesichts ihrer Unterstützung für Muhn erkannt hätten, dass Veränderungen dringend nötig seien.
Die ZBK ihrerseits verzichtet allerdings auf eine Wahlempfehlung. „Wir gehen davon aus, dass die Bad Königerinnen und Bad Königer keine Empfehlung der ZBK brauchen, um zur Bürgermeisterwahl zu gehen und mit ihrem Kreuzchen für eine Veränderung an der Stadtspitze sorgen und damit die Weichen für eine bessere Zukunft unserer Stadt stellen“, formulierte Schlingmann die Einschätzung, der die Mitglieder einhellig zustimmten.
Darüber hinaus ging es bei der Zusammenkunft um die kommunalpolitische Arbeit der vergangenen Monate, bei der schon seit Jahren bekannte, „leider immer noch nicht zufriedenstellend erledigten Themen“ im Mittelpunkt standen. Dazu zählt die ZBK in ihrer Mitteilung das mangelhafte Mahnwesen, verspätete Jahresabschlüsse (Kritik: Aktuell ist erst der Abschluss 2012 geprüft und damit abgeschlossen), die Sanierung der Straße nach Momart und den Neubau der Kindertagesstätte Zell zu vernünftigen Konditionen sowie das rechtzeitige Aufstellen des Haushalts, der erneut erst im Mai vorgelegt worden sei. Genannt werden außerdem die Neuordnung der Wasserversorgung Momart, das Baugebiet am Gänsbrunnen, ein fehlendes Kataster zum Zustand der Straßen und Brücken, das Gewerbegebiet B 45 mit aktuell zu erwartendem hohen Defizit, die finanzielle Entlastung der Vereine, die Sanierung des Abwassersystems oder die künftige Entwicklung der Odenwaldtherme.