ZAHLEN & FAKTEN
Die Baugenossenschaft zählt fast 6500 Mitglieder und hält zurzeit einen Eigenbestand von rund 2350 Wohnungen in der Rhein-Neckar-Region. Zudem ist die Familienheim Rhein-Neckar als Bauträger und Projektentwickler aktiv.
In Mannheim ist sie an der Entwicklung der Konversionsfläche „Franklin“ beteiligt, wo zwölf Wohnhäuser mit 174 Wohnungen errichtet werden. 2017 feierte die Genossenschaft ihr 70-jähriges Bestehen.
MANNHEIM - Läuft alles nach Zeitplan, dann wird die Familienheim Rhein-Neckar eG Mitte 2020 ihre neue Firmenzentrale im Glückstein-Quartier beziehen. Die Mannheimer Baugenossenschaft will in dem sechsgeschossigen Neubau auf dem Gelände der ehemaligen Feuerwache neben dem Bürogebäude mit 110 Arbeitsplätzen auch rund 60 moderne Wohnungen unterbringen. Nach Auskunft von Vorstandsvorsitzendem Gerhardt A. Burkhardt wird es sich dabei überwiegend um Drei- und Vierzimmerwohnungen für junge Familie handeln.
110 Arbeitsplätze und 60 moderne Wohnungen
Die Bereiche Arbeiten und Wohnen unter einem Dach auf einem nicht einfachen Grundstückszuschnitt so unterzubringen, dass sich das Gebäude sowohl in die bestehende Lindenhofbebauung als auch in die neuen Bauprojekte entlang der Glücksteinallee einfügt, war Gegenstand einer Mehrfachbeauftragung von insgesamt sechs Planungsbüros. Den ersten Preis vergab das Preisgericht an das Architekturbüro Wittfoht aus Stuttgart. Der Siegerentwurf überzeugte das Preisgericht dahingehend, dass alles in einem Baukörper untergebracht wird und die Schnittstelle Wohnen/Arbeiten durch einen Höhenversatz gelöst wird. „Wir haben uns für einen ruhigen Stadtbaustein und damit einhergehend für geschlossene Blockränder entschieden“, erklärte Jens Wittfoht das Gesamtkonzept. Wichtig war den Architekten, dass alle Wohnungen von zwei Seiten Licht bekommen. Die in Richtung Lindenhof gerichtete Wohnbebauung soll zugleich ruhiges Wohnen gewährleisten. Das Bürogebäude wird an der Glücksteinallee platziert und wendet sich mit seinem Eingangsbereich hin zum neu entstehenden Lindenhofplatz und dem Bahnhofszugang. Um die von der Familienheim gewünschten flexiblen Bürokonzepte zu ermöglichen, verlassen die Planer beim Grundriss des länglichen Baukörpers die Symmetrie und lassen ihn stattdessen breiter zulaufen. Der gesamte Gebäudekomplex erhält eine Tiefgarage mit 77 Stellplätzen und direktem Zugang sowohl zu den Wohneinheiten als auch zum Bürogebäude.
17 weitere Standorte in ganz Deutschland
Das Bauvolumen beziffert der Vorstandsvorsitzende der Familienheim Rhein-Neckar mit 25 Millionen Euro. „Die Genossenschaft als Mutter und ihre Tochtergesellschaften sind in den letzten 70 Jahren stark gewachsen und platzen räumlich betrachtet aus allen Nähten. Da wir schwerpunktmäßig in der Region aktiv sind, wollen wir die Zentralfunktionen des Firmenverbunds bündeln“, erklärt Burkhardt den Umzug von M 7 ins Glückstein-Quartier. Der Standort am Exerzierplatz bleibe ebenso bestehen wie 17 weitere Standorte deutschlandweit. Die Entscheidung für das Glückstein-Quartier wertete Bürgermeister Lothar Quast als Bekenntnis der Familienheim zur Stadt. Um ihr Vorhaben realisieren zu können, hatte sie das Gelände zuvor von der Stadt gekauft.