Erneut sexueller Übergriff im Weinheimer Freizeit- und Erlebnisbad Miramar
Erneut ist es im Weinheimer Freizeit- und Erlebnisbad Miramar zu einem sexuell motivierten Übergriff gekommen: Wie Polizeipräsidium und Staatsanwaltschaft Mannheim am Donnerstagnachmittag in einer gemeinsamen Erklärung bekannt gaben, wird ein 25-jähriger Mann, der aus Mannheim kommen soll, dringend verdächtigt, am Dienstag eine Frau vergewaltigt zu haben.
Von Andre Heuwinkel
Lokalredakteur Darmstadt
Symbolfoto: Hans Dieter Erlenbach
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WEINHEIM - Erneut ist es im Weinheimer Freizeit- und Erlebnisbad Miramar zu einem sexuell motivierten Übergriff gekommen: Wie Polizeipräsidium und Staatsanwaltschaft Mannheim am Donnerstagnachmittag in einer gemeinsamen Erklärung bekannt gaben, wird ein 25-jähriger Mann, der aus Mannheim kommen soll, dringend verdächtigt, eine Frau vergewaltigt zu haben.
Nach bisherigem Ermittlungsstand soll der Mann am Abend des Dienstags, 17. Juli, gegen 21 Uhr den Waidsee durchschwommen haben, um sich Zugang zum FKK-Bereich des Erlebnisbades zu verschaffen. Dort habe der 25-Jährige das mutmaßliche Opfer, eine 49-jährige Frau, aus sexuellen Motiven angesprochen. Die Frau habe den zudringlichen Mann zurückgewiesen, der diese daraufhin ins Gesicht schlug und ihr gedroht haben soll, sie umzubringen, falls sie um Hilfe schreien sollte. Anschließend soll der 25-Jährige die Frau gewürgt und vergewaltigt haben. In einem "günstigen Moment", so Polizei und Staatsanwaltschaft, sei es der 49-Jährigen gelungen, zu flüchten und die Polizei zu verständigen. Der Tatverdächtige nahm daraufhin Reißaus und schwamm erneut durch den Waidsee und setzte seine Flucht an Land fort. Im Rahmen einer Fahndung konnte der Verdächtige in weniger als 60 Minuten festgenommen werden.
Bereits im Frühjahr dieses Jahres geriet das Miramar mehrfach in die Schlagzeilen: So wurde Mitte März bekannt, dass es im Jahr 2017 zu sechs Anzeigen wegen mutmaßlicher sexueller Übergriffe gekommen ist, hinzu kamen zwei weitere Fälle im Februar und März dieses Jahres, darunter eine exhibitionistische Handlung. Letztmalig erregte ein Vorfall Ende März die Aufmerksamkeit der Ermittler, als ein 37-jähriger Mann aus der Ukraine im Whirlpool des Saunabereichs festgenommen wurde, nachdem er eine Frau vergewaltigt haben soll. Laut Oberstaatsanwalt Andreas Grossmann seien die Ermittlungen hierzu noch nicht abgeschlossen, der Ukrainer befinde sich weiterhin in U-Haft. Infolge der Ereignisse bot die Mannheimer Polizei Präventionsschulungen für das Personal des Erlebnisbades an.
Beim Vorfall von Dienstagabend trug die 49-jährige Frau laut Staatsanwaltschaft Verletzungen im Gesicht sowie an Bein und Rücken davon. Der Verdächtige wurde inzwischen dem Haftrichter vorgeführt und befindet sich in Untersuchungshaft. Nach Informationen dieser Zeitung beabsichtigt die Geschäftsführung des Miramar, in Kürze zu einem Hintergrundgespräch einzuladen.