Rheinland-Pfalz-Tag: Mainz rüstet sich für Hunderttausende

Es wird beim Landesfest Kaufbecher geben.  Foto: Lukas Görlach

Die Landeshauptstadt feiert am Wochenende den Rheinland-Pfalz-Tag. Große Konzerte und nostalgische Momente stehen an. Ein Überblick.

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MAINZ. Es wird sportlich am Wochenende – zumindest, wenn man alle Attraktionen des Rheinland-Pfalz-Tages abklappern will. Das Landesfest wird das erste große Stadtfest seit Beginn der Pandemie vor über zwei Jahren.

Nahezu die gesamte Innenstadt wird zum Festgelände. Die Vorbereitungsarbeiten zum Fest zum 75. Geburtstag des Landes laufen in vollem Gange. Bereits seit Beginn der Woche werden die Sicherheitsinstallationen aufgebaut: Zum einen werden 45 Truckblocs errichtet, die auch unter anderem beim Weihnachtsmarkt zum Einsatz kommen, um die Zufahrtsstraßen abzuriegeln. 160 sogenannte BigPacks, also riesige schwere Säcke, die ebenfalls die Zugänge zu den Festplätzen absichern, sind laut Elke Höllein vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit in der Stadt verteilt. Hinzu kommen unter anderem Lkw der Entsorgungsbetriebe, die als Barrieren dienen, aber im Notfall schnell beiseite gefahren werden können.

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Stadt und Land rechnen mit etwa 300.000 Besuchern an drei Festtagen, sagt Christoph Häusl von der Staatskanzlei. Und die können Musikprogramm, Informationen aus Stadt und Land, Mitmachangebote und Talks erleben. Außerdem können alle Besucher Einblicke in die Staatskanzlei erhaschen, den neuen Landtag und sogar das Büro der Ministerpräsidentin besichtigen.

Live Musik am Sonntagabend

Die größte Bühne befindet sich in direkter Nähe zum Landtag, auf dem Ernst-Ludwig-Platz/Helmut-Kohl-Platz. Bis zu 15.000 Menschen können dort vor der SWR-Bühne mitfeiern, wenn unter anderem Jupiter Jones, Milow und Alvaro Soler auftreten. Am Sonntag um 18 Uhr können alle Tatort-Fans die Premiere des Mainz-Tatorts dort sehen.

Auch auf dem Schillerplatz gibt’s Musik. Los geht’s dort am Freitag mit dem „Fastnachtssplash“ mit einschlägigen Musikgruppen – unter anderem den Schnorreswacklern, den RotRockRappern, Dobbelbock, Oliver Mager, Kasalla und Thomas Neger und den Humbas. Bis Sonntagabend spielen dort Bands aus Mainz und der Region; außerdem gibt es Talks mit rheinland-pfälzischen Politikern.

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Auf dem Bischofsplatz wird derzeit die Rockland-Bühne aufgebaut; Höfchen, Markt und Liebfrauenplatz werden für drei Tage zum „Mainz-Platz”. Dort wird es ebenfalls zwei Bühnen geben, auf denen Mainzer Künstler ihre Musik präsentieren, außerdem gibt es Talkrunden. Am Freitagabend steht ein besonderer Moment an, kündigt Elke Höllein an: Dann nämlich wird der Stummfilm „Das goldene Mainz” gezeigt, mit Pianobegleitung von Simon Höneß. Der Film zeigt das Vorkriegsmainz aus dem Jahr 1936.

Höhepunkt des Sonntags wird der Festzug, der mit über 70 Zugnummern ab 13 Uhr über Rheinstraße, Quintinsstraße, Ludwigsstraße und Große Langgasse zieht.

Rheinland-Pfalz-Tag ohne Coronabeschränkungen

Der Rheinland-Pfalz-Tag unterliegt keinen offiziellen Coronabeschränkungen, informieren Stadt und Staatskanzlei. Allerdings, so Christoph Häusl, gebe es die Empfehlung, im dichten Gedränge und in Innenräumen Maske zu tragen. In den Shuttlebussen herrscht wie im gesamten ÖPNV Maskenpflicht.

Während der Festzeiten ist das Befahren der Festbereiche mit dem Pkw nicht möglich, teilt die Stadt mit – vor 11 Uhr und ab etwa 23.30 Uhr sollte es für Anwohner wieder möglich sein, die Flächen zu passieren. Als Ausweichfläche für Anwohnerparkausweis-Inhaber wurden die Zitadelle und das Gelände am Bruchwegstadion ausgewiesen.