Rund um die Partie Mainz 05 gegen Köln kam es zu diversen Auseinandersetzungen und zum Einsatz von Pyrotechnik.
MAINZ. Während das sportliche Duell zwischen dem 1. FSV Mainz 05 und dem 1. FC Köln am Freitagabend auf dem Rasen ein hitziges war, hatte auch die Polizei am Rande der Partie in der Opel Arena alle Hände voll zu tun. Zwar kam es zu keinen handfesten Auseinandersetzungen zwischen den laut polizeilicher Einschätzung „rivalisierenden bis verfeindeten“ Fanszenen beider Clubs. Und dennoch beschäftigen Anhänger beider Vereine die Sicherheitsbehörden.
Im Vorfeld der Partie kam es zunächst zu keinen nennenswerten Zwischenfällen. Außer einigen stark alkoholisierten und pöbelnden Personengruppen, die die Polizei beobachtete und zum Stadion begleitete, mussten Beamte nicht eingreifen. Auch die Anreise der knapp 4000 Kölner Fans, von denen rund 600 mit dem Zug und die Übrigen mit Bussen und Autos nach Mainz kamen, verlief reibungslos.
Kurz vor dem Anstoß wurde es erstmals hitzig, als im Kölner Block auch nach Einschätzung von Polizei-Verantwortlichen vergleichsweise viel Pyrotechnik gezündet wurde. Wie diese ins Innere der Opel Arena gelangen konnte, ist bislang noch nicht abschließend geklärt. Möglicherweise könnte die Pyro aber unter anderem ins Stadion gebracht worden sein, als eine Gruppe von rund 100 Personen am Eingang Ordner überrannte und über Drehkreuze sprang. Auch zu Beginn der zweiten Hälfte zündeten die Kölner im Gästeblock Pyrotechnik. Es wurden entsprechende Anzeigen wegen des Hantierens mit Sprengstoff geschrieben.
Derweil kam es im Stehplatzbereich auf Mainzer Seite kurz nach dem Anstoß zur ersten Hälfte unmittelbar hinter dem Mundloch im R-Block sowie auf den ersten Stufen des Aufgangs hoch in den Block zu Auseinandersetzungen. Laut ersten Einschätzungen der Polizei gerieten Mitglieder verschiedener Gruppierungen aus der Mainzer Anhängerschaft untereinander in Streit. Nach ersten Erkenntnissen waren knapp zwei Dutzend Personen involviert. Nach wenigen Minuten verlagerte sich der Schauplatz der Auseinandersetzung in den Eingangs- und Durchgangsbereich vor dem Block. Die Situation beruhigte sich zunächst. Als es jedoch auch dort immer wieder zu Schubsereien und Provokationen kam, postierten sich in diesem Bereich Kräfte der Bereitschaftspolizei. Sie mussten jedoch nicht eingreifen.
In der Folge beruhigte sich die Situation weiter und die Polizei ging dazu über, sich auf die Zeit nach dem Abpfiff vorzubereiten, da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass es erneut zu Auseinandersetzungen kommt. Im Fokus standen dabei vor allem die Mainzer Anhänger. In der Innenstadt war es ruhig geblieben. Und so wurde ein Großteil der eingesetzten Beamten in der Nähe der Opel Arena zusammengezogen, um auf mögliche Zwischenfälle reagieren zu können. Doch es blieb ruhig.
Zivile und uniformierte Polizisten begleiteten Fans bei der Abreise - zu Reisebussen sowie zum Hauptbahnhof. Nach und nach zogen auch die Mitglieder verschiedener Fangruppierungen Richtung Innenstadt. Laut Polizei blieb es auch in den späten Abendstunden ruhig. Handfeste Auseinandersetzungen gab es keine mehr (Stand 0 Uhr).