Polizei kontrolliert Corona-„Spaziergänger“ in Mainz

aus Coronavirus-Pandemie

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In vielen Städten Deutschlands treffen sich Spaziergänger, um so ein Zeichen gegen die aktuellen Corona-Maßnahmen zu setzen.  Symbolfoto: dpa

In Mainz haben sich am Donnerstag mehrere Personen zu Spaziergängen gegen die Corona-Maßnahmen versammelt. Auch die Polizei war im Einsatz.

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MAINZ. Am Donnerstagabend haben sich an verschiedenen Orten in Mainz kleinere Gruppen zu sogenannten Abendspaziergängen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen versammelt. Wegen möglichen Verstößen gegen die Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes wurden mehrere Gruppen von der Polizei kontrolliert, unter anderem vor dem Rathaus. Dort mussten die zehn bis 15 Teilnehmer ihre Personalien angeben und ihren Impfstatus nachweisen. Vier der kontrollierten Personen verweigerten laut Polizei die Angaben ihrer Personalien zunächst - sie teilten sie erst mit, nach dem ihnen die "Eröffnung einer Ingewahrsamnahme" mitgeteilt wurde. Insgesamt, so ergänzt die Polizei, verhielten sich alle kontrollierten Personen renitent und abweisend. Eine Person habe auch Widerstand gegen die Kontrollmaßnahme geleistet. Gegen diese werde nun ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. In mehreren Fällen werden Verstöße gegen die Coronabekämpfungsverordnung geprüft.

Insgesamt habe sich die Zahl der „Spaziergänger“ im gesamten Stadtgebiet im mittleren zweistelligen Bereich bewegt, berichtet Polizeisprecher Rinaldo Roberto. Am Abend hieß es, es seien etwa 60 Personen gewesen. Die Polizei sei mit rund 50 Beamten im Einsatz gewesen.

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An einer angemeldeten Gegendemonstration gegen die sogenannten Spaziergänger vor dem Rathaus beteiligten sich nach Polizeiangaben rund 40 Personen - friedlich und unauffällig. Allerdings sei der Leiter dieser Versammlung durch einen Unbeteiligten beleidigt worden. Eine Strafanzeige wurde durch die Polizei aufgenommen.