Spätestens Anfang nächsten Jahres wird die Filiale mit sechs Beschäftigten am Münsterplatz geschlossen. Was nun auf die Angestellten zukommt und was aus den Räumen wird.
MAINZ. Am Münsterplatz geht eine kleine Ära zu Ende: Die Telekom wird ihre Filiale dort in wenigen Monaten nach mehr als 20 Jahren aufgeben. Das bestätigte Pressesprecher George-Stephen McKinney auf Anfrage dieser Zeitung. Damit wird das Telekommunikations-Unternehmen künftig nur noch einen Laden in Mainz betreiben.
Was bedeutet die Schließung für Angestellte?
„Unser Shop-Portfolio und der stationäre Handel befinden sich dauerhaft im Wandel“, kommentiert McKinney. „Das kann klarerweise auch zu Veränderungsprozessen führen.“ Im Falle des Shops am Münsterplatz seien verschiedene Faktoren ausschlaggebend gewesen. Ein entscheidender Punkt, warum sich die Telekom „für die Schließung beziehungsweise für den Umzug entschieden“ hat, war gewiss der Eigentümerwechsel der Immobilie vor wenigen Jahren.
Auch wenn noch nicht exakt benannt werden kann, an welchem Tag der Shop mit rund 90 Quadratmetern Verkaufsfläche für immer seine Pforten schließt, so steht zumindest fest, dass dies für Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres geplant ist. „Derzeit haben wir sechs Beschäftigte am Standort“, erläutert McKinney. Nach Informationen dieser Zeitung sind diese bereits seit geraumer Zeit darüber informiert, dass es für sie am Münsterplatz nicht mehr weitergeht. Zu Hochzeiten, als der Shop noch einen separaten Geschäftskundenbereich im Angebot hatte, waren dort einmal bis zu 13 Mitarbeitende vor Ort.
Und was bedeutet nun die Schließung der Filiale für die Angestellten? „Wir bieten unseren Beschäftigten verschiedene Alternativen“, macht der Telekom-Pressesprecher deutlich. „Dabei wird stets individuell und gemeinsam entschieden, welcher Berufsweg beziehungsweise welche Entwicklungsmöglichkeiten für den Einzelnen sinnvoll sind.“ McKinney wörtlich: „Betriebsbedingte Kündigungen wird es aufgrund der neuen Ausrichtung der Telekom Shops in Mainz nicht geben.“
Gerüchte über zukünftige Pläne
Mit der Aufgabe der Filiale am Münsterplatz wird es künftig nur noch einen einzigen Telekom-Shop in der Stadt geben. „Wir werden für unsere Mainzer Kund:innen künftig einen zentralen Anlaufpunkt in der Innenstadt schaffen – nämlich Am Brand 36. Diese Lage befindet sich mit nur einem Kilometer Entfernung in Laufweite zum Münsterplatz“, weiß McKinney. „Dort ist unser neunköpfiges Team derzeit auf rund 120 Quadratmeter Verkaufsfläche für unsere Mainzer Kund:innen da.“
Auf die Frage, ob diesem dann letzten Telekom-Shop in der City über kurz oder lang ebenfalls die Schließung droht, antwortet der Pressesprecher: „Generell gilt, dass Standortentscheidungen mittelfristig und individuell getroffen werden, da der stationäre Handel per se einem stetigen Wandel unterliegt. Derzeit schaffen wir mit unserem Shop in der Mainzer Innenstadt eine zukunftsfähige Struktur, an deren Erfolg wir fest glauben. Unsere Kund:innen können natürlich jederzeit unter www.telekom.de/telekom-shops selbst prüfen, wo sich der nächstliegende Telekom-Shop befindet.“ Nicht zuletzt verweist George-Stephen McKinney darauf, dass man täglich unter der kostenfreien Hotline oder im Online-Selfservice im Internet für seine zahlende Klientel da sei.
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Ob der neue Inhaber des sechsgeschossigen Gebäudes dort tatsächlich ein Hotel errichten will, wie spekuliert wird, oder vielleicht etwas ganz anderes mit dem Komplex vorhat? Der Telekom-Sprecher zuckt mit den Schultern. „Diese Frage können wir nicht beantworten – dazu kann sich nur der neue Eigentümer der Immobilie selbst äußern.“