Neulinge bei meinRad: 18 neue Lastenräder gibt es nun in Mainz zur Miete. Wie die Fahrräder funktionieren und was sie von den normalen Modellen unterscheidet.
MAINZ. Ein wenig ungewohnt fährt es sich auf ihnen, doch der Dreh ist schnell raus: Die Mainzer Mobilität erweitert das eigene Angebot um 18 Lastenräder, die neu zur meinRad-Flotte kommen. Bis zu 70 Kilogramm können die Räder zusätzlich zum eigenen Gewicht transportieren, das soll größere Einkäufe oder Touren zum Baumarkt auch ohne Auto ermöglichen. Unterstützt werden die Fahrer dabei von einem Elektromotor – aber nicht zu sehr. „Der Motor soll gerade das zusätzliche Gewicht auffangen, im Prinzip fühlt es sich an wie normales Fahrradfahren“, erzählt der Geschäftsführer Jochen Erlhof. Bis zu 80 Kilometer Reichweite haben die Räder, je nach Fahrweise und Beladung. Der Stationsservice tauscht bei Bedarf die mit Ökostrom geladenen Akkus aus. Gemietet werden die Räder, wie die normalen Modelle auch, per Qr-Code in der meinRad-App. In dieser lässt sich auch die Ansicht so filtern, dass nur Lastenräder angezeigt werden.
Der größte Unterschied zu den Standardfahrrädern von meinRad: Die Lastenräder haben eine „Heimatstation“. Diese ist auf den Rädern selbst vermerkt, am Ende jeder Miete muss das Rad dorthin zurückgebracht werden. Diese sind vorwiegend in Altstadt, Neustadt und Oberstadt zu finden und durch eine gelbe Fläche auf dem Boden markiert. Laut Mainzer Mobilität sei eine Ausweitung der Standorte schon in Planung. Stellt man das Rad am Ende einer Miete falsch ab, erinnert die meinRad-App nach 15 Minuten an den richtigen Standort. Wird das ignoriert, wird eine Servicegebühr ab 25 Euro fällig. Preislich orientieren sich die Räder am Grundmodell von meinRad, pro Miete kommt jedoch ein Basispreis von 1,50 Euro hinzu, statt 9 Euro beim normalen Fahrrad liegt der Tagespreis bei 19 Euro. Um eventuelle Touren zu Baumarkt und Supermarkt oder Ausflüge besser planen zu können, sind die Räder eine halbe Stunde vor Start reservierbar.
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Dass es auf dem Markt durchaus noch größere und belastbarere Räder gebe, sei wahr, meint meinRad-Geschäftsführerin Tina Smolders. Sie sagt: „Wir wollten ein Rad präsentieren, das auch für Unerfahrene leicht lernbar ist.“ In der Transportbox seien als Test zwei Getränkekästen platziert worden, was problemlos gegangen sei. Auch Kinder können mitgenommen werden: Es gibt eine kleine Sitzbank und Anschnallgurte für zwei Kinder – die allerdings nicht zu groß sein sollten. Und Tina Smolders warnt mit einem Lachen: „Vielleicht sollte man erstmal so fahren, bevor man zwei Kinder mitnimmt.“