Eine Umfrage der Mainzer Fastnacht eG zeigt klare Präferenzen für die kommende Kampagne. Unter bestimmten Bedingungen könnten wieder Veranstaltungen stattfinden.
MAINZ. Eine Woche lang lief die Online-Umfrage der Mainzer Fastnacht eG, die herausfinden wollte, unter welchen Bedingungen die Mainzer in der kommenden Kampagne Fastnacht feiern wollen. Jetzt liegen die Ergebnisse der nicht repräsentativen Umfrage vor – und die lassen eine klare Tendenz der 8500 Teilnehmer erkennen. Die Zahlen zeigen, dass Veranstaltungen sowohl in geschlossenen Räumen wie auch im Freien wieder Publikum finden würden – über 70 Prozent der Befragten können sich vorstellen, wieder an Saalfastnachtsveranstaltungen teilzunehmen.
35,5 Prozent der Befragten würden unter 2G-Bedingungen teilnehmen, 25,9 Prozent unter 3G-Regelungen und 9,9 Prozent aller Befragten würden auch unabhängig von Covid-Beschränkungen mitfeiern. Klar zu erkennen ist auch, dass die älteste Befragtengruppe, die Über-79-Jährigen, am zurückhaltendsten sind, wenn es um Saalfastnacht geht. 41 Prozent von ihnen wollen auf Präsenzveranstaltungen verzichten. Die gleiche Zahl an Befragten dieser Altersgruppe möchte auch Veranstaltungen unter freiem Himmel lieber fernbleiben.
Von allen, die sich vorstellen können, eine Veranstaltung in geschlossenen Räumen zu besuchen, wünschen sich etwa die Hälfte 2G, 36,3 Prozent 3G. Knapp 14 Prozent würden auch ohne Covid-Beschränkungen in geschlossenen Räumen feiern. Unter freiem Himmel würden dagegen 32,5 Prozent unter 3G-, 17,9 Prozent unter 2G- und 28,1 Prozent unabhängig von Covid-Bedingungen teilnehmen.
Veranstaltungen wieder denkbar
Aber auch private Veranstaltungen sind für viele wieder denkbar: So sagten knapp 77 Prozent der Teilnehmer der Umfrage, dass sie beispielsweise wieder zuhause mit Freunden feiern würden. Das ist eine deutliche Steigerung im Vergleich zur Umfrage des vergangenen Jahres, als nur 43,5 Prozent der Befragten angaben, sich zuhause treffen zu wollen. Das Interesse an Online-Sitzungen ist ebenfalls gestiegen – die Teilnahme an kostenlosen Formaten können sich knapp 58 Prozent der Teilnehmer vorstellen, knapp 40 Prozent würden auch kostenpflichtige Veranstaltungen buchen. Im Jahr 2021 waren das nur 25,9 Prozent gewesen.
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Die Zahl der Teilnehmer an der Umfrage, die vom Marktforschungsinstitut „m-result“ von Dr. Oliver Kohl in Zusammenarbeit mit der Mainzer Fastnacht eG und der VRM, in der auch diese Zeitung erscheint, durchgeführt wurde, ist im Vergleich zum vergangenen Jahr um 43,9 Prozent gesunken: Nahmen 2020 noch über 15000 Menschen an der Befragung teil, waren es 2021 noch 8500. Das führt das Institut auch darauf zurück, dass es nun nicht mehr darum gehe, „ob“ eine Fastnachtskampagne durchgeführt werde, sondern „wie“.
Ein bemerkenswerter Aspekt, der herausgefiltert wurde, ist, dass aktive Fastnachter bei der Entscheidung „ganz oder gar nicht“ sogar zurückhaltender sind als Fastnachtsfreunde, die nicht im Verein oder auf der Bühne aktiv sind. 76 Prozent der Teilnehmer stammen aus Mainz, das Durchschnittsalter der Teilnehmer lag bei 49,5 Jahren. 52,1 Prozent der Teilnehmer bezeichnen sich als aktive Fastnachter, 46,3 Prozent sind zwar nicht aktiv, feiern aber gerne mit.
Für das Marktforschungsinstitut steht damit die Aussage fest: „Die Mainzer wollen wieder feiern“, lautet ein erstes Fazit. Diesen Freitag will die Mainzer Fastnacht eG über konkrete Rückschlüsse, die man aus der Befragung ziehen kann, informieren.