Meinung

Kommentar: „Der Hessentag 2022 und die Mauer des Schweigens”

Christoph Weber
Zwar seien im Vorfeld des dann abgesagten Hessentags viele Planungen angestoßen worden, doch beim Landesfest hätte die Stadt Haiger wenig Neues vorzuweisen gehabt, kritisiert die Haigerer CDU.
© Christoph Weber

Vor der Absage sind einige Arbeiten angelaufen, die die Stadt bezahlen muss. Allerdings stehen die Politiker in der Pflicht, ihren Bürgern eine transparente Abrechnung vorzulegen.

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Das Thema Hessentag 2022 ist für Haiger längst nicht beendet. Es sind noch einige Rechnungen offen, über die die Politik beraten muss. Allerdings tut sie dies hinter verschlossenen Türen. Wenn eine Diskussion über einen Vergleich mit einer Eventagentur als „Grundstücksangelegenheit“ getarnt wird, dann zeigt dies, dass die Haigerer Politik nicht mit offenen Karten spielt. Das hätte sie getan, wenn sie das Thema benannt – und dann wegen brisanter Zahlen in die Nichtöffentlichkeit verbannt hätte. Hat sie aber nicht!

Die Haigerer Lokalpolitiker der letzten Legislaturperiode hatten sich für den Hessentag entschieden und dabei in Anspruch genommen, als direkt gewählte Vertreter für ihre Bürger sprechen und abstimmen zu dürfen, ohne die Haigerer vorher noch einmal in irgendeiner Form zu fragen. Sie haben sich für die Ausrichtung des Landesfests mit allen finanziellen Konsequenzen entschieden, was ihr gutes Recht ist. So weit – so gut!

Sie sind gleichzeitig aber auch den Bürgern verpflichtet, jeden Euro Steuergeld, den sie ausgeben, zu erklären und zu vertreten. Das gilt besonders für den Hessentag, hinter dem bei Weitem nicht alle Haigerer standen. Hier ist Transparenz quer durch alle Fraktionen gefordert. Davon ist aktuell noch nichts zu sehen!