Wolf wird in Greifenstein sesshaft

Eine Wölfin aus Rheinland-Pfalz ist in Greifenstein sesshaft geworden. Unser Foto ist ein Symbolbild.
© Swen Pförtner/dpa/Symbolbild

Eine Wölfin aus Rheinland-Pfalz hält sich seit mindestens sechs Monaten in Greifenstein auf. Dieses Ergebnis hat eine Genanalyse an einem gerissenen Nutztier geliefert.

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Greifenstein. Eine Wölfin aus Rheinland-Pfalz ist in Greifenstein sesshaft geworden. Das teilte das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) mit.

Das neue Territorium des Tieres liege in Teilen auch im benachbarten Landkreis Limburg-Weilburg. Die Sesshaftigkeit der Wölfin wurde nun über einen genetischen Abstrich an einem Nutztierschaden im August 2023 bestätigt. Damit sei der Nachweis erbracht, dass sich die Wölfin seit mindestens sechs Monaten in dem Gebiet aufhält. „Insgesamt wurde die Wölfin viermal in dem Gebiet nachgewiesen: dreimal über genetische Abstriche an Nutztierschäden und einmal an einem Wildtierriss“, erklärte die Behörde. Die Nachweise erfolgten zweimal in Greifenstein, sowie jeweils einmal in Löhnberg und Leun.

Die Wölfin mit der Bezeichnung „GW2479f“ stamme aus dem Leuscheider Rudel, das grenzübergreifend in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz unterwegs sei. Das Monitoring für dieses Rudel liege bei Rheinland-Pfalz. Der Bruder der Wölfin lebt im Bereich Butzbach (Wetteraukreis).

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Da „GW2479f“ erstmalig im Oktober 2022 in dem Gebiet nachgewiesen wurde, gilt sie rückwirkend auch für das bereits abgeschlossene Monitoringjahr 2022/2023 als territorial. Damit gab es im vergangenen Monitoringjahr 2022/2023 in Hessen nachweislich sieben Territorien: jeweils drei Rudel bei Rüdesheim, Wildflecken und Waldkappel sowie vier Territorien mit jeweils einem Einzeltier bei Butzbach, Greifenstein, Ludwigsau und Spangenberg.

Eine Übersichtskarte mit den hessischen Wolfsterritorien ist auf der Homepage des WZH abrufbar.