Wasserampel in Taunusstein steht wieder auf Gelb

Wochenlang galt die höchste Warnstufe vor dem Wassernotstand, nun hat sich die Lage entspannt. Welches Fazit die Wasserwerke nach dem Sommer ziehen.

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TAUNUSSTEIN. (kost). Angesichts des etwas weniger hochsommerlichen Wetters in den vergangenen Tagen hat es sich schon angedeutet, nun ist es offiziell: Die Wasserampel der Stadt Taunusstein steht seit Mittwoch wieder auf Gelb, wie die Stadt mitteilte. Seit Mitte Juli hatte sie durchgehend auf Rot gestanden, der letzten Warnstufe vor dem Wassernotstand. Im Rathaus zeigt man sich zufrieden mit dem Instrument, die Wasserampel habe sich in diesem sehr trockenen Sommer als schnelles und einfaches Instrument bewährt, um die Bürgerinnen und Bürger zu sensibilisieren.

Rot-Phase fiel auf hessische Sommerferien

„Viele haben ihren Trinkwasserverbrauch deutlich eingeschränkt und beispielsweise den Rasen braun werden lassen“, sagte Uwe Hartmanshenn, Leiter der Wasserwerke. Bereits nach dem Tag, an dem die Wasserampel auf Rot gestellt wurde, sei der Wasserverbrauch in Taunusstein schon niedriger gewesen. „Allerdings fiel die Rot-Phase auf die hessischen Sommerferien – da sind weniger Leute zu Hause.“ Dennoch bleibt laut Stadt festzuhalten, dass Taunusstein in diesem Jahr während der Ferienzeit nicht über den sogenannten Spitzenwasserverbrauch gekommen ist – in der Vergangenheit sei das noch anders gewesen.

Ein Wassernotstand, bei dem durch den Überverbrauch die Hochbehälter drohen leerzulaufen, konnte also in diesem Sommer in Taunusstein verhindert werden. Dennoch betonte die Stadtverwaltung, dass die Bevölkerung weiterhin zu einem sparsamen Wasserverbrauch aufgerufen ist. Denn wie in ganz Deutschland sei natürlich auch in Taunusstein der Sommer viel zu trocken und zu heiß gewesen. Infolgedessen sei der Trinkwasserverbrauch pro Kopf deutlich gestiegen, etwa weil die Menschen mehr gießen, ihre Pools füllen und öfter duschen. Auf die gesamte Bevölkerung der Stadt gesehen habe das einen täglichen Mehrbedarf von über zwei Millionen Liter pro Tag bedeutet. Im Vorjahr seien es im gleichen Zeitraum noch knapp zehn Prozent weniger gewesen.

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In diesem Zusammenhang betonte Hartmanshenn erneut, dass auch im Sommer und bei Dürre der normale Verbrauch zum Kochen, Trinken und Duschen gewährleistet sei. „An Grenzen kommen wir dann, wenn in ganz Taunusstein die Wasserhähne zur Poolbefüllung und zum Rasensprengen gleichzeitig aufgedreht sind.“ Dann kämen Pumpen und Rohrleitungen nicht hinterher, genug Wasser in die Hochbehälter nachzuliefern.