Bei einem schweren Verkehrsunfall am Samstagmittag bei Heidenrod sind zwei junge Frauen tödlich verletzt worden. Drei weitere Personen wurden schwer verletzt.
HEIDENROD. Zwei tote junge Frauen und drei Schwerverletzte – das ist die schlimme Bilanz eines Unfalls, der sich am Samstag gegen 17.15 Uhr auf der Kreisstraße 597 zwischen den Heidenroder Ortsteilen Egenroth und Grebenroth ereignet hat. Das Cabriolet, ein VW Beetle, war nach ersten Erkenntnissen in einer abschüssigen Linkskurve von der Fahrbahn abgekommen und rechts von der Straße mit der Beifahrerseite gegen einen Baum geprallt. Wie die Polizei berichtet, wurde bei dem Aufprall die 18-jährige Fahrerin aus Taunusstein tödlich verletzt und ebenfalls eine 17-jährige Mitfahrerin aus Heidenrod, die im Fond des Kleinwagens gesessen hatte.
Verletzte werden auf Krankenhäuser verteilt
Der 19-jährige Beifahrer aus Bettendorf (bei Nastätten) wurde im Auto eingeklemmt und musste von Helfern der Freiwilligen Feuerwehr herausgeschnitten werden. Er wurde mit schweren Verletzungen in ein Gießener Krankenhaus geflogen. Ein 18-jähriger Bad Schwalbacher, der auf der Rückbank gesessen hatte, wurde ebenfalls schwerverletzt in ein Marburger Klinikum geflogen. Eine 19-jährige Taunussteinerin, die ebenfalls hinten mitgefahren war, wurde in ein Wiesbadener Krankenhaus eingeliefert.
Neben der Besatzung der beiden Rettungshubschrauber waren Notärzte, Sanitäter und Polizei sowie die Feuerwehren aus den Heidenroder Orsteilen Laufenselden, Kemel, Egenroth und Zorn im Einsatz. Auch die Freiwillige Feuerwehr Bad Schwalbach leistete mit acht Mann und Rettungsschere Hilfe am Unglücksort. Ein Team der Notfallseelsorge Rheingau-Taunus wurde hinzugezogen. Die Seelsorger kümmerten sich zunächst um die Einsatzkräfte vor Ort. Einige hätten sich nach der Hilfeleistung erst mal hinsetzen müsen, berichtet ein Feuerwehrmann. Die Mitfahrer von der Rückbank seien allesamt aus dem Auto geschleudert worden. Der Kleinwagen habe sich durch den Aufprall praktisch um den Baum herumgewickelt.
Notfallseelsorger betreuen Einsatzkräfte
Später begleiteten die Notfallseelsorger die Beamten der Polizei, um den Familien der jungen Leute die furchtbaren Nachrichten zu überbringen. Die Kreisstraße musste wegen der Bergungsarbeiten und der Untersuchungen zum Unfallhergang etwa vier Stunden gesperrt werden. Die Ermittlungen dauern noch an. Nach ersten Erkenntnissen vermutet die Polizei, dass die 18-jährige Fahrerin aufgrund zu hoher Geschwindigkeit die Kontrolle über den Wagen verloren hat und nach rechts von der Fahrbahn abgekommen ist. Bislang gehen die Beamten ferner davon aus, dass es sich um einen Alleinunfall gehandelt haben dürfte. Für die Unfallrekonstruktion wurde ein unabhängiger Sachverständiger beauftragt.