Nabu Biedenkopf erweckt Naturschatz wieder

Auf zwei Hektar im Wallauer Adelsbach hat die Wacholderheide nun wieder die Möglichkeit, zu wachsen und zu gedeihen.
© Nabu Biedenkopf

Wacholderheiden sind Heimat für viele Tier- und Pflanzenarten. Im Wallauer Adelsbach hat jetzt der Nabu dafür gesorgt, dass es wieder eine solche Heide gibt. Was sie leistet.

Anzeige

Biedenkopf-Wallau. Wacholderheiden gehören zu den ältesten durchgehend existierenden Kulturlandschaften der Menschheit. Für viele Tier- und Pflanzenarten sind sie ein Paradies – und zugleich eines der artenreichsten Ökosysteme Europas. Entstanden sind sie einst durch regelmäßige Beweidung mit Schafen, die aufkommendes Buschwerk durch Verbiss niedrig hielten. Einzig den bitteren, stacheligen Wacholder mieden die Tiere, sodass sich die besondere Pflanzengesellschaft von Heide und Wacholder bildete. Tierarten wie die seltene Heidelerche, der Baumpieper oder auch der Neuntöter, Eidechsen und Nattern profitieren von den offenen, meist mageren und gut besonnten Flächen. Ebenso unzählige Insektenarten. Das weiß der Naturschutzbund (Nabu).

Vor den Arbeitseinsätzen des Nabu hatte der Wald die ehemalige Wacholderheide im Wallauer Adelsbach eingenommen.
Vor den Arbeitseinsätzen des Nabu hatte der Wald die ehemalige Wacholderheide im Wallauer Adelsbach eingenommen.
© Nabu Biedenkopf

Auf etwa zwei Hektar erstreckt sich am Wallauer Adelsbach solch eine wertvolle Wacholder-Erika-Heide. Nach ausbleibender Beweidung und Pflegearbeiten hatte sich über Jahre der Wald das Gelände zurückerobert. Erheblicher Aufwuchs von Bäumen und Sträuchern erstickte den einst wertvollen Pflanzenbestand, der einzigartige Lebensraum drohte vollständig zu verschwinden. In mächtigen und zeitaufwändigen Arbeitseinsätzen sei es dem Nabu Biedenkopf gelungen, den ursprünglichen Zustand dieser Heide wieder herzustellen, teilt Vorsitzender Lukas Cegledi mit. Tatkräftig unterstützt wurden die Nabu-Aktiven dabei zeitweise vom Forstamt Biedenkopf sowie Mitarbeitern des städtischen Bauhofes. „Mit dem Ergebnis können wir hochzufrieden sein“, freut sich Cegledi, „Jetzt wird es darauf ankommen, den erreichten Zustand dauerhaft zu erhalten, eine regelmäßige Beweidung und wiederkehrende Pflegearbeiten zu organisieren.“