
Im Bad Endbacher Ortsteil ist am Freitag ein Gebäude in Brand geraten. Mehrere Menschen sind verletzt worden – darunter ein Kind.
Bad Endbach-Schlierbach. Bei einem Wohnhausbrand in Schlierbach sind mehrere Menschen verletzt worden – unter anderem ein Kind. Ein Großaufgebot an Rettungskräften war am Freitagvormittag im Einsatz.
Die Feuerwehr rettete eine schwangere 28-jährige Frau und ein Kind mithilfe einer Drehleiter vom Dach des Hauses. Die Frau wurde mit einem Rettungshubschrauber zur intensivmedizinischen Überwachung in das Marburger Uniklinikum geflogen, das Kind mit dem Rettungswagen auf die dortige Kinderintensivstation gebracht.
Der Alarm ging um 9.25 Uhr bei der Feuerwehr in Bad Endbach ein. Gemeldet war ein Gebäudebrand in der Schlierbacher Straße. Laut Aussage der Feuerwehr war das Feuer im ersten Stock des Hauses ausgebrochen und breitete sich über Treppen in die untere Etage und ins Dachgeschoss aus.
Im Einsatz waren rund 130 Feuerwehrleute aus dem gesamten Gemeindegebiet. Freiwillige Einsatzkräfte aus den umliegenden Kommunen unterstützen die Bad Endbacher - so etwa die Gladenbacher Wehr, die mit der Drehleiter und einem Tanklöschfahrzeug vor Ort ist. Die Steffenberger unterstützen mit zusätzlichen Atemschutzgeräteträgern. Auch aus Biedenkopf und Marburg kamen Kräfte zur Unterstützung.
Neben den Feuerwehren waren acht Rettungswagen und drei Notärzte zur Versorgung von Verletzten sowie der Absicherung der Einsatzkräfte vor Ort. Zwei weitere Beteiligte konnten das Gebäude selbstständig verlassen. Sie wurden zur stationären Überwachung ins Diakonie-Krankenhaus nach Wehrda gebracht. Einer der Feuerwehrleute musste ebenfalls vor Ort wegen Kreislaufproblemen versorgt werden. Gerettet wurde zudem ein Vogel.
Gegen Mittag war der Brand unter Kontrolle. Feuerwehrleute löschten nun von außen, über die Drehleiter und von innen. Zudem suchten sie verbliebene Brandnester. Trotzdem dauerten die Arbeiten bis in die Abendstunden, da immer wieder kleine Brandherde gelöscht werden mussten.
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Durch den Brand und die Löscharbeiten wurde das Gebäude stark beschädigt - ein Baustatiker ist zur Einsatzstelle alarmiert worden. Das Gebäude ist derzeit unbewohnbar. Die Schadenshöhe kann noch nicht beziffert werden, der Schaden dürfte laut Polizeiangaben im sechsstelligen Bereich liegen.
Die Brandursache ist noch nicht bekannt.