Programm für Hochheimer Markt 2022 steht

In diesem Jahr wird das Riesenrad erneut von Schausteller Otto Barth aufgestellt, wie im vergangenen Jahr beim Hochheimer Herbst. Archivfoto: Marcel Großmann

Nach zwei Jahren Pause soll der Hochheimer Markt in gewohntem Umfang stattfinden. Zwar sind einige Marktstände nicht besetzt, alte Traditionen kehren aber zurück.

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HOCHHEIM. Schon jetzt gibt ein riesiges weißes Zelt auf dem Weihergelände in Hochheim einen kleinen Ausblick, was dort in zwei Wochen stattfinden wird. Natürlich kommen aber noch hunderte kleine und große Stände, Fahrgeschäfte, Imbiss- und Getränkebuden und vieles mehr dazu, bis der Hochheimer Markt zum 536. Mal seine Gäste willkommen heißt. Nach zwei Jahren Corona-Pause soll er nun endlich stattfinden, das endgültige „Go“ gibt der Magistrat am Freitag. Trotzdem stellt die Stadt die Pläne für den Markt vor.

In diesem Jahr wird das Riesenrad erneut von Schausteller Otto Barth aufgestellt, wie im vergangenen Jahr beim Hochheimer Herbst. Archivfoto: Marcel Großmann
Gemeinsam mit der Polizei und Vertretern aus dem Schaustellergewerbe stellt die Stadt Hochheim die Pläne für den Hochheimer Markt vor. Foto: Marcel Großmann

„Wir wollen, dass der Hochheimer Markt so normal wie in diesen Zeiten möglich stattfindet“, sagt Bürgermeister Dirk Westedt (FDP). Zwar gab es einige Absagen von Markthändlern (wir haben berichtet), weshalb die Marktmeile in der Weiherstraße etwas kürzer ausfällt als sonst. Dennoch sind wieder rund 600 Geschäfte mit dabei, verteilt auf 70 000 Quadratmetern Festgelände. Darunter etwa 350 Krammarkthändler, 70 Imbissstände sowie 60 Wein-, Glühwein-, Bier- und sonstige Getränkestände.

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Viehmarkt-Express wieder im Einsatz

Glücklich ist Marktmeister Thomas Pokoyski, dass gerade bei den Fahrgeschäften in diesem Jahr wieder einiges geboten wird. An erster Stelle ist natürlich das Riesenrad zu nennen, was traditionell den Abendhimmel erleuchten wird, wenn auch an anderer Stelle. Getauscht hat es den Platz mit dem Festzelt der Familie Hausmann, das in diesem Jahr kleiner ausfällt. Genau wie am Hochheimer Herbst, der Ersatzveranstaltung im vergangenen Jahr, wird das 45 Meter hohe „Sonnenrad“ von Schausteller Otto Barth aufgestellt. Mit dabei ist außerdem eine Riesenschaukel mit einer Flughöhe von bis zu 40 Metern und einer Höchstgeschwindigkeit von 120 Kilometern pro Stunde, aber auch Klassiker wie Autoscooter oder andere Familienfahrgeschäfte.

Was bei dem Jahrhunderte alten Markt nicht fehlen darf, ist der Viehmarkt, der etwas außerhalb für eine etwas andere Atmosphäre sorgen wird. „Das ist fester Bestandteil des Hochheimer Marktes“, versichert Westedt, auch wenn es gerade in dieser Zeit mit hohen Kosten verbunden sei. Damit die Besucher auch gut dorthin gelangen, ist der Viehmarkt-Express wieder im Einsatz. Von Samstag bis Montag wird die Bahn von zwei Haltestellen aus regelmäßig und kostenlos zwischen Viehmarkt- und Marktgelände pendeln.

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Teilweise verkürzte Öffnungszeiten

Auch der Weg nach Hochheim sollte vorzugsweise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden. Die Parkmöglichkeiten sind begrenzt „und auch Grünflächen eignen sich nicht, um das Auto abzustellen“, so Westedt und warnt gleichzeitig vor strengen Kontrollen. Mehrere Marktparkplätze werden in der nahen Umgebung der Stadt ausgeschildert. Von dort aus können die Besucher dann mit Pendlerbussen zum Marktgelände und wieder zurückgelangen. Ein spezieller Pendelverkehr zum Hochheimer Bahnhof wurde in diesem Jahr nicht eingerichtet. Stattdessen wurde die Linie 48 verlängert.

Die Öffnungszeiten werden in diesem Jahr zumindest am Sonntag, Montag und Dienstag um eine Stunde verkürzt, kündigt Dirk Westedt an. Grund sei zum Einen, dass man die Anwohner etwas schonen wolle, die am nächsten Tag wieder zur Arbeit müssten. Außerdem spiele die Energieeinsparung eine Rolle. Generell werde der Markt teurer als noch in den vergangenen Jahren. Trotzdem wollte die Stadt Hochheim die Standgebühren nicht erhöhen. Wie viel am Ende an Mehrkosten anfallen, könne man noch nicht sagen, „aber es ist nicht ohne“, so der Bürgermeister.

Von Marcel Großmann