Das Soziale Netz Trebur verabschiedet Eva Stracke und ihre Mitstreiter, die viele Jahre ehrenamtlich Fahrten organisiert haben. Diese Ausflüge sollen aber weiter stattfinden.
Von Marc Schüler
Treburs Bürgermeister Jochen Engel (Dritter von links) verabschiedet das ehrenamtliche Reise-Team unter dem Dach des Sozialen Netzes. Von links: Hans-Lorenz Heck, Roswita Lerch, Eva Stracke und Gisela Engel.
(Foto: Vollformat/Volker Dziemballa)
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TREBUR - Große Dankbarkeit zeigten die Mitarbeiter des Sozialen Netz Trebur Eva Stracke und ihren Mitstreitern am Dienstagnachmittag. Nach 15 Jahren, davon elf unter dem Dach des Sozialen Netzes, entschied sich die heute 71-Jährige etwas kürzer zu treten und ihre Arbeit als Organisatorin der zahlreichen Halbtages- und Tagesfahrten einzustellen. Mit ihr wurden auch Roswitha Lerch, Hans-Lorenz Heck und Gisela Engel verabschiedet, die als Kassierer in den Ortsteilen von Trebur tatkräftig mithalfen, diese Fahrten für alle Senioren regelmäßig stattfinden zu lassen. Bei Kaffee und Kuchen wurde das Quartett verabschiedet und auch Bürgermeister Jochen Engel war gekommen, um den engagierten Senioren für ihre langjährige Arbeit zu danken. „Das sind große Fußstapfen, in die ein Nachfolger treten würde, denn Sie haben die Organisation der Fahrten über so viele Jahre immer hervorragend gemacht“, sagte Jochen Engel und überreichte als Dank einen Blumenstrauß. Der Verwaltungschef hofft darauf, dass sich jemand finden wird, der die Organisation der Halbtages- und Tagesfahrten für die Senioren der Gemeinde übernimmt. Für den kommenden April wäre eine Fahrt zu organisieren – vorausgesetzt der bisherige Turnus wird beibehalten. „Wir sind immer im Januar, Februar und März nicht gefahren, denn da war es oft zu kalt und zu nass“, erklärte Eva Stracke. Sie dankte auch ihren Mitstreitern für die tolle Unterstützung, erklärte sich aber auch gleichzeitig bereit, einem Nachfolger mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. „Und auch bei den Kassierern würde Gisela Engel weitermachen, nur die Hauptorganisation der Fahrten möchte sie nicht übernehmen“, so die 71-Jährige.
Gerne erinnert sich Eva Stracke an die schönen Fahrten, die sie mit den Senioren gemacht hat. Acht Halbtagesfahrten und eine Tagesfahrt waren es jedes Jahr, hinzu kam auch alle vier Jahre eine einwöchige Reise nach Berlin. „Die Berlin-Fahrten waren immer schnell ausgebucht und wir hatten dabei viel Spaß. Mein Sohn, der noch in Berlin lebt, hat da auch mal die Stadtführung gemacht, er kennt sich als Polizist auch gut aus. So hatten wir eine Stadtführung, die nicht unbedingt das reine Touristenprogramm war“, erzählte die Exil-Berlinerin, die seit 1987 in Trebur lebt.
Problematisch war für Eva Stracke in den vergangenen Jahren, dass sie und ihr Team sich Gedanken machen mussten, wo es denn als Nächstes hingehen kann. „Alle lohnenswerte Ziele im Umkreis von 200 Kilometern haben wir schon besucht. Als wir das Ziel unserer ersten Fahrt, Alzey, nach zehn Jahren wieder im Programm hatten, kam gleich die Kritik von einigen Stamm-Mitreisenden, dass wir dort ja schon waren“, schmunzelt sie.
Dabei achtete sie immer darauf, dass für jeden was dabei ist. Drei Gruppen bilden sich meistens bei diesen Fahrten. Eine Gruppe legt Wert auf ein schönes Restaurant/Café, eine weitere auf die Sehenswürdigkeiten und die letzte auf das Einkaufen. Bis zu 150 Mitfahrer hatte sie in den vergangenen Jahren, denn die Zahl der Interessenten stieg kontinuierlich an. „Da hatten wir bei unserem Besuch des Frankfurter Flughafens drei Busse auf dem Vorfeld belegt“, erinnert sie sich gerne zurück.