Mit seiner Postkartenaktion „Meine beste Idee“ hat Oliver Görlich den Nerv der Treburer getroffen. Görlich will mit dieser Aktion erfahren, wo bei den Bürgern ganz persönlich „der Schuh drückt“.
TREBUR - „Ich will mit den Bürgern in Kontakt bleiben, auch als Bürgermeister.“ Oliver Görlich zieht eine positive Zwischenbilanz nach drei Monaten Bürgermeisterwahlkampf. Mit seiner Postkartenaktion „Meine beste Idee“ hat er den Nerv der Treburer getroffen. Wie bereits berichtet, wollte Görlich mit dieser Aktion erfahren, wo ganz persönlich „der Schuh drückt“ oder welche Ideen und Anregungen die Bürger haben, um die Großgemeinde weiter nach vorne zu bringen.
Nach dieser ersten Kontaktaufnahme erfolgte zwischenzeitlich als zweiter Schritt das Angebot zu persönlichen Gesprächen im familiären Umfeld oder im Freundeskreis. Dann bringt Görlich selbst gebackenen Kuchen mit, die Gastgeber spendieren den Kaffee dazu. Auch diese Aktion kommt an, es gab bereits Einladungen zum Abendessen, erzählt Görlich.
Selbst wer sich bereits „parteiverdrossen“ von der Politik abgewandt hatte, wolle wieder zur Bürgermeisterwahl gehen, gibt Görlich aus den Antworten wieder. Und die persönliche Vorstellung eines vielleicht neuen Bürgermeisters hätten andere in den vergangenen 44 Jahren noch nicht erlebt.
Der von der SPD als Direktkandidat ins Rennen geschickte Görlich hat nicht einfach nur Wahlprogramme verteilt, sondern möchte mit seiner Postkartenaktion mit den Bürgern ins Gespräch kommen. Bis auf wenige Ausnahmen habe das funktioniert, erzählt er. Rund 5000 Haushalte hat die Großgemeinde, der Rücklauf betrug 115 Mitteilungen, davon 28 mit der Postkarte. Görlich wertet diese Rücklaufquote als Erfolg. Bei anderen Aktionen der Partei sei man mit zehn bis 20 Rückläufen schon zufrieden.
Als häufigster Wunsch wurde der schnellstmögliche Bau der Ortsumgehung genannt, gefolgt von Schaffung oder Erhalt von Einkaufsmöglichkeiten und Treffpunkten in allen Ortsteilen. Sicherheit, Pflege der Grünflächen und eine zuverlässige Kinderbetreuung wurden ebenfalls oft genannt, ebenso der Erhalt des Schwimmbades.
Bei den Rückmeldungen per E-Mail zeigt sich, die Bürger haben sich Gedanken gemacht. Auf drei Seiten wird da die Situation geschildert, dann folgt eine halbe Seite mit detaillierten Fragen an den Kandidaten. „Die Leute sprechen nicht nur ein Thema an“, schildert Görlich.
Nun werden die Ergebnisse aufbereitet
Nicht alle Anregungen finden seine Zustimmung, gibt er zu. Doch viele Ideen passen zu den vier Oberpunkten, die sich Görlich bereits vor dem Start in den Wahlkampf überlegte. Jetzt wird alles aufbereitet und in weitere Wahlkampf-Flyer oder das Wahlprogramm einfließen.
Ein Oberthema Finanzen werde es bei ihm aber nicht geben. Die Konsolidierung der Finanzen sei wichtig, fehlende Geldmittel dürften aber kein Totschlagargument sein. Es gebe immer Möglichkeiten und Wege, sagt Görlich. Wichtig sei vor allem, mit einer geschickten Gewerbeansiedlung Einnahmen zu generieren. Außerdem müsse der Servicegedanke in der Verwaltung wieder stärker betont werden.