Frühstücksreihe des GPR Klinikum erstmals in Astheim
Von Franziska Gütlich
Abdi Afsah ist Neurochirurg am GPR Klinikum in Rüsselsheim. Er referiert in Astheim nach einem gemeinsamen Frühstück zum Thema „Nacken- und Armschmerzen! Ist die Halswirbelsäule schuld?“. Foto: Vollformat/Frank Möllenberg
( Foto: Vollformat/Frank Möllenberg)
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ASTHEIM - Seit zehn Jahren findet im Rüsselsheimer GPR Klinikum an einem Samstag im Monat das beliebte „Frühstücken wie ein Kaiser“ statt. Nach einem gemeinsamen Frühstück der Besucher hält dort im Anschluss jedes Mal ein Facharzt aus dem GPR einen Vortrag zu einem bestimmten Thema. Die Organisatoren haben sich mittlerweile dazu entschlossen, das „Frühstücken wie ein Kaiser“ „on Tour“ zu schicken und dies damit auch in den umliegenden Ortschaften anzubieten.
Am Samstagmorgen war es dann soweit, die Veranstaltung war zum ersten Mal unterwegs und gastierte im Bürgerhaus in Astheim. Egal ob Rührei, Wurst und Käse, frisches Obst oder Brötchen, das reichhaltige und vielfältige Frühstücksbüfett ließ keine weiteren Wünsche offen. Rund 80 Besucher nutzten das Angebot. Dabei war die Vorfreude so groß, dass die ersten bereits eine halbe Stunde früher als geplant in den großen Saal strömten. „Langsam betreffen uns die Themen auch immer mehr“, schmunzelte Claudia Jung. Sie kam extra aus Bauschheim, um bei Frühstück und Vortrag dabei zu sein. Sie habe bereits mehrfach in Rüsselsheim daran teilgenommen und sei jedes Mal begeistert gewesen. „Die Ärzte erklären das toll und man traut sich, dann doch auch Fragen zu stellen“, lobte die Bauschheimerin.
„Nacken- und Armschmerzen! Ist die Halswirbelsäule schuld?“, lautete das Thema. über das am Samstag Neurochirurg Dr. Abdi Afsah referierte. „Jeder von uns kennt es: es zieht im Nacken, in der Schulter, im Arm“, begann Doktor Afsah seinen Vortrag. Das bestätigten ihm beinahe alle Besucher, und auch die Bewegungen, die dann automatisch gemacht werden, sind den Besuchern gut bekannt.
Sobald ein Patient zu ihm komme und über diese Schmerzen klage, beginne die Differenzialdiagnose. Gibt es eventuell eine angeborene Fehlbildung? Gibt es Herz-Kreislauf Probleme oder Infektionen wie Herpes? Probleme mit Milz und Leber? „Es ist schon beeindruckend, wenn man die Bilder sieht und welche Auswirkungen das hat“.
Doch nicht nur Afsah zeigte sich beeindruckt davon, dass selbst Infektionen wie Herpes oder Probleme mit der Milz zu Schmerzen im Arm führen können. „Das habe ich nicht gewusst“ oder „Unglaublich! Da kommt man ja nie drauf“, war immer wieder zu hören. Besonders wichtig sei bei den Untersuchungen vor allem immer die Anamnese, erläuterte Afsah und betonte: „Man muss reden. Das geht nicht in drei Minuten.“ Manchmal erkenne man allein in einem Anamnese-Gespräch schon, dass der Patient zu einem anderen Spezialisten, beispielsweise einem Orthopäden, müsse oder aber in welche Richtung die Ursachenforschung gehen wird.
Ursachenforschung nach der Anamnese
Auch die Besucher begaben sich mit ihm auf Forschungstour. Gemeinsam sah man sich Röntgen- und CT-Bilder an, um Unterschiede und Veränderungen zu entdecken. Dabei war man sich auch am Samstag einig: Die Erklärungen, die Afsah lieferte, waren leicht verständlich und ausführlich.
Nicht wenige waren sich danach sicher: das Angebot von Frühstück und Fachvortrag werden sie in Zukunft regelmäßig nutzen.