Beim Ausflug in die Festung Rüsselsheim gehen die Treburer Kinder auf eine andere Entdeckungstour. Informationen zum Naturkindergarten gibt es beim Tag der offenen Tür.
HESSENAUE - (red). Der Naturkindergarten hat seinen Standort am Bauwagen auf der Ludwigsaue, hinter dem Rheindeich auf der Hessenaue. Dort sind die bis zu 20 Kinder aber nur kurz anzutreffen. Am Bauwagen wird sich zur Begrüßung und zur Verabschiedung getroffen. Den Rest des Tages verbringen die Kinder mit ihren Erziehern in den Rheinauen.
Der Bauwagen dient nur als Treffpunkt und Schutzraum bei extremen Witterungsverhältnissen. Ansonsten ist die Gruppe draußen unterwegs – mal im Auenwald, mal am Rhein selber, mal am Damm.
Am Freitag, 13. September, gibt es von 14.30 bis 17.30 Uhr einen Tag der offenen Tür, bei dem Interessierte diesen besonderen Kindergarten sowie die Erzieher näher kennenlernen können.
Wie bei den anderen Kindergärten auch, gibt es beim Naturkindergarten ebenfalls Ausflüge. Der jüngste Ausflug führte nach Rüsselsheim in die Festung. Am Landungsplatz in Rüsselsheim wurde zunächst gefrühstückt, bevor es gestärkt auf Entdeckungstour ging.
In der Festung wurden die Kinder ihrem Alter nach in zwei Gruppen aufgeteilt. „Heute fahren wir zu einer echten Festung! Das wird spannend – ich guck mir mal die Kerker an!“, verabredeten sich die Kinder schon Tage vorher. Natürlich wurde der Ausflug bereits im Vorhinein mit den Kindern besprochen und jeder hatte so seine Vorstellungen, heißt es im Bericht des Naturkindergarten-Teams.Die jüngeren Kinder bis vier Jahre lernten die Festung bei einer Führung näher kennen. „Mama, da gab es ein Plumpsklo“, erklärte einer der jungen Entdecker später. Sie konnten den Ritterhelm selbst aufprobieren. Etwas traurig und enttäuscht waren sie dann doch vom Umstand, dass es keine Gefängnisse oder Kerker gab.
Für die Vorschulkinder ging es in die Seifenblasen Ausstellung, die noch bis zum 22. September in der Festung zu bestaunen ist. Nach einer kurzen Einführung darüber, aus was Seifenblasen eigentlich bestehen und wie die Lauge entsteht, wurde fleißig ausprobiert.
An fünf Experimentiertischen konnten verschiedenste Versuche durchgeführt werden: An einem Tisch konnten die Kinder eine Laugenwand hochziehen. Am nächsten Tisch standen die Kinder sogar in der Seifenblase. An zwei weiteren Tischen gab es unterschiedliche Formstäbchen, die sternförmige, herzförmige Seifenblasen, die ausschauten wie Blumen, entstehen ließen. An zwei bunten Wannen machten die Kinder die berühmten Blubberblasen, um Gegenstände hinein zu schieben. „Vielleicht müsst ihr die T-Shirts der Kinder mal waschen“, rief Erzieherin Wiebke Kasprzak den Eltern bei der Abholung in Rüsselsheim. „Die kleben ein bisschen von der Lauge“, erklärte sie. Dabei glitzerten die Kinderaugen fast so, wie die Seifenblasen in der Ausstellung glänzten.
Natürlich hatte der ganze Spaß mit den Seifenblasen auch einen pädagogischen Hintergrund. Ganz nebenbei wurde Experimentieren mit der Lauge geübt und kennengelernt, was „Luft“ eigentlich ist. Das mathematische Verständnis wurde in einigen Aspekten trainiert. Verschiedene Formen wurden kennengelernt, genauso wie Mengen.