Der Förderverein der Lindenschule Trebur begrüßt die Schüler wieder in der Schule
Mit Hefesmileys und Frühstückstüten wird den Grundschülern in der Lindenschule in Trebur die Rückkehr nach Corona versüßt. Die Freude bei den Kindern ist groß.
Von Detlef Volk
Lokalredakteur Groß-Gerau Echo, Ried Echo
Einen kleinen Willkommensgruß vom Förderverein verteilt Beate Hartmann (rechts) an der Lindenschule im Beisein von Klassenlehrerin Sylvia Heinrich (links hinten).
(Foto: Vollformat/Volker Dziemballa)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
TREBUR - „Schön, dass du da bist!“ Mit diesen Worten, einem kleinen Frühstückssnack und einem Hefesmiley hat der Förderverein 1x1 der Lindenschule alle Grundschüler nach der Corona-Pause begrüßt. Seit Dienstag dürfen wieder alle 215 Grundschüler zum Unterricht in die Schule kommen.
Beate Hartmann, Fördervereinsvorsitzende, hat im ehemaligen Lehrerzimmer im Altbau die von der Bäckerei Abels gebackenen Leckereien in Tüten verpackt, die später unter Einhaltung aller Abstandsregelungen verteilt wurden.
Vertreter jeder Klasse aus der Jahrgangsstufe zwei und drei kamen, zeitlich gestaffelt, bei Hartmann vorbei und holten sich ihre Sachen ab. Die Ausgabe musste über zwei Tage verteilt werden, da immer nur die Hälfte der Klasse seit dieser Woche wieder in der Schule ist.
„Wir haben uns im Förderverein überlegt, mit was wir den Kindern eine Freude machen können“, erzählt Hartmann. In Absprache mit der Bäckerei war schnell klar, dass es die freundlichen Smileys sind. „Die Kinder freuen sich schon sehr, dass sie wieder hier sind“, fügt sie an. Ihre eigene Tochter aus der 3b sei dabei so aufgeregt gewesen, wie damals am ersten Schultag, meint sie schmunzelnd.
Das bestätigt später auf dem Schulhof auch Eva aus der 3b. „Endlich wieder die Freunde sehen“, nennt sie dabei als erstes. Auch sei es zuhause, trotz der Aufgaben von der Schule, ziemlich langweilig geworden. Und in der Schule könne auch nachgefragt werden, wenn etwas nicht verstanden wurde. Zuhause musste die Schwester helfen, verrät sie.
Die Vorbereitung auf den Schulbetrieb habe etliche Stunden Beratung gebraucht, erzählt Schulleiterin Gaby Bode. „Wir haben verschiedene Modelle besprochen“, sagt sie. Am Ende ist der geteilte Unterricht herausgekommen. Die eine Hälfte der Klasse kommt montags und mittwochs, die andere dienstags und donnerstags. Der Freitag dient dazu, Kinder mit individueller Förderung zu unterstützen. Unterricht ist jeweils vier Stunden lang, vor allem bei der Klassenlehrerin.
Die Kinder kommen zeitlich versetzt in die Schule, die ersten Klassen beginnen dabei. Auch die Pausen werden klassenweise organisiert, damit nicht zu viele Kinder gleichzeitig auf dem Schulhof sind, erklärt Bode. Manche Kinder tragen dabei einen Mund-Nase-Schutz, manche nicht. Der Abstand werde aber immer eingehalten, betont Bode.
Vom Kreis als Schulträger gab es vorher die allgemeinen Hygienevorgaben. Dazu gehörte die Ausweisung separater Ein- und Ausgänge, nennt sie ein Beispiel. Alles musste dann an die Lindenschule angepasst werden. So stehen vor der Toilette Pylonen als Abstandshalter. Kein Problem ist das Händewaschen, da es in der Lindenschule in jedem Raum ein Waschbecken gibt, wie Hartmann anfügt.
Für die Eltern sei der regelmäßige Schulbetrieb eine große Erleichterung, so Hartmann weiter. Er biete Struktur und die Hausaufgaben werden nun wieder in der Schule besprochen.
Mit zahlreichen kreativen Ideen hatten sich die Lehrer während der Schließung um die Kinder gekümmert. Teilweise wurden Aufgaben per Fahrrad verteilt, eine Lehrerin stellte Körbe vor die Haustür. In den einen kamen die bearbeiteten Zettel, im anderen lagen neue Aufgaben bereit, schildert Bode.