Das Hessenauer Dorfgemeinschaftshaus ist wieder geöffnet
Von Manuela Wittkamp
Afshin Sadeg-Pour ist neuer Inhaber der Gaststätte „Zum Grundstein“ im Hessenauer Dorfgemeinschaftshaus. Foto: Vollformat/Heimann
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HESSENAUE - Seit dem 23. April gibt es auf der Hessenaue wieder eine Gaststätte im Dorfgemeinschaftshaus, die sich durch Gastlichkeit und Qualität auszeichnet ‚Zum Grundstein‘ wird von Afshin Sadeg-Pour betrieben. Als er das Haus im Frühjahr 2016 das erste Mal sah, dachte er: „Das ist es“ und griff zu. Mit der Eröffnung bekamen die Hessenauer den lange vermissten Stammtisch, wqie er zu einem Dorfgemeinschaftshaus gehört, zurück, Ausflügler haben einen weiteren Grund, im Ort Station zu machen und Andere, die in der Gegend zu tun haben, finden hier eine hervorragende Küche.
Als die Gaststätte vor etwa zwei Wochen das erste Mal ihre Pforten öffnete, war der Ansturm auf den „Grundstein“ enorm. Sobald die einen aufstanden, setzten sich die nächsten hungrigen und neugierigen Gäste hin. Andere warteten an der Theke auf einen freien Platz. „Die Küche ist fast geplatzt vor Aktivität – und plötzlich war der Strom weg“ berichtet Sadeg-Pour. Ein Hessenauer Elektriker behob den Fehler, so dass der Betrieb weitergehen konnte. Die Wartezeit hat sich für die Gäste gelohnt, konnten sie sich doch bald wieder über die exzellente Deutsch-Italienische Küche freuen, in der alles – soweit möglich – regional bezogen und frisch hergestellt wird.
Das Gemüse kommt zum Teil von der Hessenaue, der Wein von der anderen Rheinseite und weitere Lieferanten aus dem näheren Umkreis. „Mein Brot backe ich selber – abends bereite ich es vor, sodass ich es am nächsten Tag in den Ofen schieben kann. Für die Saucen kaufe ich eine große Menge Knochen, die dann für zwei Tage kochen dürfen …“ verrät Sadeg-Pour.
ÖFFNUNGSZEITEN
Geöffnet hat die Gaststätte „Zum Grundstein“ täglich ab 17 Uhr. Montags ist Ruhetag. Neben der deutsch-Italienischen Küche gibt es alle zwei Wochen persische Abende. Auch dürfen sich die Besucher auf regelmäßig Live-Musik und andere Events freuen. (mak)
„Für mich ist Kochen Leidenschaft“, erklärt er, „es ist mir aber auch wichtig selbst an der Theke zu stehen und die Gäste zu begrüßen.“ Und so wird jeder Gast vom Wirt persönlich entweder bereits am Eingang begrüßt oder später am Tisch besucht. Damit Sadeg-Pour in Zukunft noch mehr Zeit mit seinen Gästen verbringen kann, sucht der Wirt einen Koch oder einen Pizzabäcker zur Ergänzung seines „hervorragenden Teams“, wie er es selbst beschreibt.
Dass die Hessenaue etwas anders ist als die Großstadt, merkte der persische Gastronom, der in Italien das Kochen lernte und bis dahin zumeist in Großstädten arbeitete, sehr schnell: „Wir haben Schnitzel und Pizzateig für die Eröffnung vorbereitet, und dann kamen die Bestellungen für Filets, Steak oder Fisch. Auch habe ich gedacht, dass hier auf dem Land mehr Bier und Apfelwein getrunken wird. Am ersten Tag haben die meinen Wein leer getrunken,“ lacht Sadeg-Pour.
Um das Dorfgemeinschaftshaus als solches zu erhalten, gründete sich der Verein „Dorfgemeinschaft Hessenaue e.V.“. Nach einigem Hin und Her konnte dieser das Haus übernehmen und startete den Umbau nach den Vorstellungen des Wirts. Da Verein und Wirt das Vereinsgeld und privates Geld in das Dorfgemeinschaftshaus gesteckt haben, wollte man ursprünglich bereits im Oktober des vergangenen Jahres eröffnen. Da die Gemeinde dazwischenfunkte und sich das Haus noch maroder als erwartet herausstellte, musste man den Termin immer weiter verschieben.
Auch wenn die letzten Punkte zwischen dem Wirt, dem Verein und der Gemeinde noch geklärt werden müssen, wurde der Druck auf den Wirt so groß, dass die Eröffnung auch dann stattfand, als noch nicht alles so war, wie es den Vorstellungen entspricht. So wird sich auch in Zukunft noch einiges ändern.