Pfund-Sägen war eine der Aufgaben für Hannah, Sophie und Hendrick, angeleitet von Christian Kehrenberg, bei der ersten Waldmeisterschaft des Umweltbildungszentrums. Die Kinder entdeckten auch eine Ringelnatter. Fotos: Vollformat Robert Heiler
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STOCKSTADT - Abwägend hält Hendrik ein Päckchen Salz in der einen Hand und einen dicken Douglasienast in der anderen, dann gibt er beides an seine Teamkollegen Sophie und Hannah weiter. Auch die machen ernste Gesichter - gar nicht so einfach, vom Gewicht des Salzes zu folgern, wie viel Holz sie sägen müssen.
Gleich die erste Disziplin der „Ersten Waldmeisterschaften auf dem Kühkopf“ hat es in sich. Denn beim „Pfund-Sägen“ sollen die drei angetretenen Teams möglichst genau 500 Gramm-Stücke Holz absägen. Und damit die sieben Kinder eine ungefähre Vorstellung davon haben, wie schwer ein Pfund ist, haben Umweltpädagoge Christian Kehrenberg von HessenForst und Veronika Blang, die ein Freiwilliges Ökologisches Jahr beim UBZ macht, das 500-Gramm-Päckchen Salz mitgebracht.
Erstmals auch in erster Ferienwoche
Nachdem das Ferienprogramm des Umweltbildungszentrum Schatzinzel Kühkopf (UBZ) in der letzten Sommerferienwoche schon früh ausgebucht war, gibt es nun erstmalig auch in der ersten Ferienwoche ein Programm für ältere Kinder bis 14 Jahren am Hofgut Guntershausen.
Pfund-Sägen war eine der Aufgaben für Hannah, Sophie und Hendrick, angeleitet von Christian Kehrenberg, bei der ersten Waldmeisterschaft des Umweltbildungszentrums. Die Kinder entdeckten auch eine Ringelnatter. Fotos: Vollformat Robert Heiler Foto:
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Während am ersten Tag zehn Kinder auf Spurensuche in der Natur waren, messen tags darauf sieben Teilnehmer in Teams Geschicklichkeit, Kreativität und Beobachtungsgabe. Die „Kühkopf-Kids“, das einzige Dreier-Team, haben sich entschieden, wo die Bügelsäge angesetzt werden soll. Hendrik (zwölf) und Hannah (zehn) greifen sich je ein Ende des Werkzeugs und Sophie (acht) nimmt rittlings auf dem Bock mit dem Holzstück Platz - so kann der Douglasien-Ast nicht verrutschen.
Nach dem ersten Durchgang zeigt sich, dass Jana und Hannah, die sich den geheimnisvollen Namen „RZ“ gegeben haben, mit ihrer unkonventionellen Methode, die doppelte Länge des Salz-Päckchens als Maßstab für den Schnitt zu nehmen, mit 640 Gramm für ihr Holzstück dem Pfund am nächsten gekommen sind.
VIEL ABWECHSLUNG
Ein abwechslungsreiches Programm gab es auch an den vergangenen drei Tagen des Ferienprogramms des Umweltbildungszentrum.
Am Mittwoch machte die Naturforscherwerkstatt auf und es wurden Besonderheiten der Natur unter dem Binokular betrachtet.
Tags darauf waren die Teilnehmer dem Eisvogel auf der Spur und am Abschlusstag war „die spannende Lebewelt am Wasser“ Thema. (anmo)
Aber es gibt noch eine zweite Wettbewerbsrunde. Schwer schleppt Kehrenberg an einem großen Stück eines Walnussbaums und die Teilnehmer ahnen: Das liegt nicht nur an der Größe. Richtig beobachtet, erklärt der Umweltpädagoge: Nadelbäume wie die Douglasie sind viel leichter als Laubbäume. So landen „die Jungs“ Elias (13) und Jasper (14) mit einer vergleichsweisen winzigen Scheibe eine Punktlandung: Genau 520 Gramm zeigt die Waage nach ihrer Säge-Schwerstarbeit. Da sie in der ersten Runde wie jetzt „RZ“ den letzten Platz belegt haben, gibt es nach der ersten Runde Punktegleichstand der drei Teams.
Es wird ein hartes Kopf-an-Kopf-Rennen. Auch nach dem Wettbewerb „Baumhöhe messen“ mit einem Ast als Peilungshilfe und dem Pirschgang, bei dem möglichst viele ausgestopfte Tiere und Schädel entdeckt werden sollen, liegen die drei Teams eng beieinander.
Aufregung dann nach dem Pirschgang: Nach den ausgestopften Tieren machen die Kinder Bekanntschaft mit einer jungen Ringelnattert. Nach der ersten Scheu streicheln einige Wagemutige die ungiftige Schlange und hören, dass sie ausgewachsen bis zu 1,50 Meter lang werden kann.
Zurück im Wettkampf treten die Teams noch im Wald-Memory und der Entdeckung möglichst vieler verschiedener Wiesenpflanzenarten an, dann stehen die Sieger fest: Die „Kühkopf-Kids“ Sophie, Hannah und Hendrik gewinnt mit einem Punkt Vorsprung.