Liesel Weber blickt unter anderem auf eine bewegte Karriere zurück – sie arbeitete in jungen Jahren als freie Mitarbeiterin für verschiedene Heimatzeitungen im Kreis.
STOCKSTADT. (schl). Die Stockstädterin Liesel Weber hat jüngst im SKG-Treff ihren 100. Geburtstag gefeiert. Zum Gratulieren kamen auch Landrat Thomas Will und Stockstadts Bürgermeister Thomas Raschel vorbei.
Als der Landrat Weber mit einem Frühlingsstrauß und Urkunden in Stockstadt überraschte, war das Eis einer Mitteilung zufolge schnell gebrochen. Beide sind gebürtig aus Bischofsheim, mehr noch: Die Jubilarin, geborene Röthel, wohnte in den zwanziger Jahren im Elternhaus des Landrats. Und beide waren in jungen Jahren als freie Mitarbeiter für verschiedene Heimatzeitungen im Kreis unterwegs. Zu erzählen gab es also allerhand.
Weber blickt auf eine bewegte berufliche Karriere zurück. In der Zeit von 1947 bis 1951 war sie, die in Bischofsheim auch groß geworden ist, nebenbei beim Darmstädter Echo, der Mainzer Allgemeinen, der Heimatzeitung Groß-Gerau und der Bischofsheimer Zeitung als freie Mitarbeiterin tätig. Sie war mit Hans Weber verheiratet, der 1975 starb. Zwei Söhne, Ulrich (69) und Reinhard (65) stammen aus dieser Ehe. Von 1945 bis 1953 arbeitete sie als Sekretärin für vier Bischofsheimer Bürgermeister, später war sie unter anderem bei der Firma Merck in Darmstadt und schließlich als Direktionssekretärin beim Apotheken-Rechen-Zentrum tätig. Seit 1963 lebt die Familie in Stockstadt.
Landrat Will und Bürgermeister Raschel überbrachten die Grüße und Glückwünsche der Gemeinde, des Kreisausschusses und des Landes Hessen – und freuten sich sehr darüber, sich mit einer sehr rüstigen und humorvollen Jubilarin Erinnerungen auszutauschen. Für Landrat Will war der Besuch nach Angaben der Verantwortlichen eine Reise in die eigene Vergangenheit. Denn dass zwischen beiden Familien früher einmal enge Bindungen existierten, war Will nicht bekannt. „Wir haben vereinbart, dass wir uns noch einmal in Ruhe auf den Kaffee treffen, um über unsere Familiengeschichten zu sprechen“, sagte Landrat Will. Er und Bürgermeister Raschel versprachen, im kommenden Jahr am Geburtstag wieder vorbeizuschauen.