Stockstadt: Protestanten rufen zu Ukraine-Hilfe auf

Die Kirchengemeinde unterstützt Flüchtlinge und bittet die Bürger um Spenden. Für Menschen, die sich wegen des Kriegs sorgen, bietet die Kirche Gespräche an.

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STOCKSTADT. Die evangelische Kirchengemeinde ruft zur Hilfe für ukrainische Flüchtlinge auf und beteiligt sich auch selbst daran: Der Kirchenvorstand hat in seiner jüngsten Sitzung eine Spende von 500 Euro für die Soforthilfe des Diakonischen Werkes beschlossen. Wer ebenfalls spenden will, findet das Konto der Diakonie Katastrophenhilfe auf der Internetseite der Gemeinde (stockstadt-evangelisch.de).

Die Organisation stellt im rumänisch- und slowakisch-ukrainischen Grenzgebiet Lebensmittel, Trinkwasser und Hygiene-Artikel sowie weitere Hilfsgüter bereit, teilt die Gemeinde dazu mit. Dabei werde auf der guten Zusammenarbeit mit den lokalen Kirchen und Diakonischen Werken aufgebaut.

Bereits am Sonntag nach Kriegsbeginn fand in der evangelischen Kirche ein Friedensgottesdienst statt. Pfarrer Hans Jürgen Basteck ging in seiner Predigt auf die Rolle der russisch-orthodoxen Kirche ein und schilderte, wie der Moskauer Patriarch Kyrill I. seit Jahren die Politik des russischen Präsidenten Putin und dessen Anspruch auf die Ukraine theologisch rechtfertigt.

Ein eigenes Glockengeläut als symbolischen Friedensaufruf braucht es in Stockstadt nicht: Das Tagesgeläut um 19 Uhr rufe ohnehin täglich zum Gebet, erklärt Pfarrerin Ksenija Auksutat. Das Gotteshaus in der Kirchstraße ist weiterhin tagsüber für Gebete geöffnet, man kann dort auch Kerzen entzünden. Wer in Sorge wegen der Kriegsgefahr ist, vielleicht noch selbst eigene Erinnerungen als Kriegskind hat, kann sich für Seelsorgegespräche an Pfarrer Basteck und Pfarrerin Auksutat wenden (Terminvereinbarung unter der Telefonnummer 06158-895126).