Im denkmalgeschützten Gebäude auf dem Kühkopf ist ein gastronomischer Betrieb geplant. Nun geht es allerdings erst mal in die Winterpause.
Von Marion Menrath
Redakteurin Groß-Gerau
Der ehemalige Schafstall des Hofguts Guntershausen wird denkmalgerecht und energetisch saniert sowie für eine Gastronomie umgebaut. Jetzt ist dort aber erst mal Winterpause.
(Foto: Vollformat/Heiler)
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KÜHKOPF - Auch im Spätherbst sind noch viele Spaziergänger auf dem Kühkopf unterwegs. Etliche wundern sich über ein eingerüstetes Gebäude südlich des Hofguts Guntershausen. Es handelt sich um den alten denkmalgeschützten Schafstall, den Ralph Baumgärtel, der Leiter des Umweltbildungszentrums Schatzinsel Kühkopf, schon mal scherzhaft als „Notre Dame des Kühkopfs“ bezeichnet.
Ähnlich wie die berühmte Kathedrale steht der Schafstall nämlich derzeit ohne Dach da. Darin soll einmal eine Gastronomie entstehen, die auf dem Kühkopf schmerzlich vermisst wird, seit 2015 der letzte Wirt im alten Forsthaus aufgegeben hatte. Bereits Anfang 2012 war die Altrheinschänke direkt hinter der Brücke von Stockstadt abgerissen worden.
Im vergangenen Jahr – und dieses Jahr verstärkt – sei an dem Schafstall gearbeitet worden, informiert Baumgärtel. Mittlerweile sei das Gebäude komplett entkernt und entsprechend abgestützt worden. Es stehen nur noch die Mauern, die gegen die Witterung mit Plastikplanen geschützt sind. Denn mittlerweile ruhen die Bauarbeiten wegen des nahenden Winters. Unter 10 Grad könne weder betoniert, noch Putzarbeiten ausgeführt werden, so Baumgärtel. Immerhin seien mittlerweile die Anschlüsse für Heizung, Strom, Wasser und Abwasser und die Bodenplatte fertig. Er schätzt, dass es im März oder April weitergehen kann mit den Bauarbeiten und dass „im Laufe des nächsten Jahres ein qualifizierter Abschluss“ gelingt. Eigentlich war damit bereits spätestens in diesem Jahr gerechnet worden.
NÄCHSTER TERMIN
Um den „Herbst im Auwald“ geht es bei der nächsten Veranstaltung auf dem Kühkopf am Samstag, 23. November.
Geopark-vor-Ort-Begleiter Andreas Schmidt führt durch den Auwald und die Wiesen. Dabei geht es darum, wie sich Tiere und Pflanzen auf den Winter vorbereiten. Treffpunkt ist um 13 Uhr am Umweltbildungszentrum.
Informationen und Anmeldungen können per E-Mail an schatzinsel-kuehkopf@forst.hessen.de oder telefonisch unter 0173-32 64 8 01 erfolgen. (mam)
Ähnlich wie die Städte und Gemeinden spürt das Umweltbildungszentrum den Bauboom, bei dem sich die Firmen quasi die Aufträge aussuchen können. „Bauen ist unheimlich schwierig“, betont Baumgärtel.
Immerhin gibt es bereits seit Ostern 2017 im Innenhof des Hofguts mit dem „Café Kühkopf“ ein Kiosk als Anlaufpunkt für Hungrige und Durstige, wo Getränke, Bio-Bratwurst, Kartoffelpuffer und Kuchen zu bekommen sind. Dafür wurde ein gebrauchter Seecontainer angeschafft und mit Holz verkleidet, alles abgestimmt mit dem Denkmalschutz. Insgesamt hat Hessen Forst dafür 235 000 Euro ausgegeben. Auf der Bodenplatte dieses Containers wurden damals bereits Lagerräume für die geplante Gastronomie des Schafstalls geschaffen. Wegen des Denkmalschutzes ist dort kein Anbau möglich.
Nun ist allerdings auch das Café Kühkopf in die Winterpause gegangen. Damit dürfte es im Hofgut noch etwas ruhiger werden. Denn auch das Museum im Südflügel des Hofguts hat seit Ende Oktober Winterruhe und öffnet regulär erst ab März wieder.
Weiterhin geöffnet ist dagegen das Umweltbildungszentrum im Nordflügel, und zwar dienstags bis freitags von 14 bis 17 Uhr sowie samstags, sonntags und am Feiertag (außer Heiligabend und Silvester) von 9 bis 17 Uhr.