Teilnehmer üben in Rüsselsheim für Aktion „One billion rising“

Zum Song „Break the chain“ von Tena Clark and Tim Heintz haben freiwillige Tänzer im „Rind“ eine Choreografie für die Aktion „One billion rising“ einstudiert. Foto: Vollformat/Volker Dziemballa

Zu einer Generalprobe für die Aktion „One billion rising“ hatte die Frauenbeauftragte der Stadt Uta Sandner ins Rind eingeladen. Das Motto: „Bewegen-Erheben-Leben“.

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RÜSSELSHEIM. Zu einer offenen Generalprobe für die Aktion „One billion rising“ hatte die Frauenbeauftragte der Stadt Uta Sandner am Dienstagabend ins Rind eingeladen. Das Motto: „Bewegen-Erheben-Leben“.

Bereits zum vierten Mal wird die Veranstaltung, die Teil einer weltweiten Aktion gegen sexuelle Gewalt ist, in Rüsselsheim ausgerichtet. Ins Leben gerufen wurde sie von der New Yorker Künstlerin und Feministin Eve Ensler im Jahr 2012 nach einer Gruppenvergewaltigung in Indien. Jede dritte Frau, weltweit eine Milliarde (englisch: billion), mache in ihrem Leben Erfahrungen mit körperlicher oder sexueller Gewalt, heißt es vonseiten der Aktion.

Aus Studien des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geht hervor, dass die Zahl der Betroffenen auch in Deutschland hoch ist. Dabei geht es nicht nur um Vergewaltigung, sondern auch um häusliche Gewalt, Psychoterror oder Belästigungen am Arbeitsplatz. Am 14. Februar kommen weltweit Frauen, aber auch Männer und Menschen anderer sexueller Orientierung zusammen, um gemeinsam dagegen ein Zeichen zu setzen. Zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls und um den Betroffenen Mut zu machen, sich gegen Gewalt zu wehren, steht ein gemeinsamer Tanz im Mittelpunkt der Veranstaltung. Zu dem eigens komponierten Song „Break the chain“ von Tena Clark and Tim Heintz wird eine Choreografie eingeübt, bei der alle mitmachen können.

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In Rüsselsheim wird die Aktion von frauenpolitischen Organisationen, Vereinen, Schulen und kulturellen Einrichtungen unterstützt. In einigen Schulen wurde die Choreografie vorab mit einer Sportlehrerin einstudiert. Aber auch für spontane Zuschauer sind die Schritte nicht allzu schwer nachzuvollziehen. „Entscheidend ist, dass man dabei ist und nicht, ob die Schritte perfekt sind", sagte Frauenbeauftragte Uta Sander. Ansteckend wirkt die rhythmische Musik nicht zuletzt durch die Darbietung des Songs von Pramila Chenchanna und die Begleitung durch das Percussionensemble Bateria Nieder-Olm unter der Leitung von Horst Schüler.