Kita-Kinder haben bei einem Besuch im Bauschheimer Naturschutzgebiet „Im Schacht“ viel über die dort typische Flora und Fauna gelernt.
Von Natalia Schmidt
Kita-Kinder haben im Bauschheimer Naturschutzgebiet „Im Schacht“ viel über die dort typische Flora und Fauna gelernt.
(Archivfoto: Vollformat/Frank Möllenberg)
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RÜSSELSHEIM - Zwölf Kinder vom privaten Kindergarten Campus in Rüsselsheim besuchten am Dienstagmorgen das Naturschutzgebiet „Im Schacht“ in Bauschheim, um beim Natur- und Vogelschutzverein einen altersgerechten und spielerischen Einblick in die Welt von Flora und Fauna zu bekommen.
Nach einem gemeinsamen Frühstück mit der Waldpädagogin Frederike Heislitz ging es für zwei Stunden über die Lehrpfade. „Wir bieten öfters solche Führungen gerade für sehr junge Kinder an“, informierte der Vorsitzende des Natur- und Vogelschutz-Vereins Günther Waldecker. „Allerdings mussten wir erst das Totholz aus dem Gelände räumen und von einem Baumkletterer den Zustand der Bäume nach dem trockenen Sommer im vergangenen Jahr und dem Sturm „Fabienne“ kontrollieren lassen“.
Gefördert werde das hochwertige Umwelt-Bildungsprojekt von der Volksbank Mainspitze und richte sich an die Kinder, die nach dem Sommer in die Schule kommen. Heislitz unterrichtet ebenfalls angehende Erzieherinnen an der Werner-Heisenberg-Schule. „Ich mache den Job seit 20 Jahren“, erzählte die zertifizierte Umweltpädagogin von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.
Zu einem kleinen Kreis versammelten sich die zwölf Jungen und Mädchen um Heislitz herum, um zuerst einmal den Reigentanz „Wald-Labadu“ und verschiedene Waldregeln zu lernen. Die Schatten bietenden Bäume nutzte sie an diesem schon sehr warmen Morgen gleich für die erste Frage: „Was kennt ihr aus Holz?“ Die Antworten ließen nicht lange auf sich warten: „Mein Papa ist Fagottreparierer“ – das ist aus Holz“, wusste ein Junge. „Ein Klettergerüst, eine Gartenhütte, ein Bett, fügten andere hinzu. „Seht ihr, Holz ist aus unserem Leben nicht wegzudenken“, sagte Heislitz.
Versteckte Holztiere als vermeintlicher Waldschatz
Sogar in „unserem Essen ist Holz“ – denn auch im Erdbeerjoghurt seien natürliche Aromastoffe vorhanden. Die Frage, was Bäume sonst noch können, beantwortete ein kleiner Experte: „Das Gas von den Autos wird von den Blättern gesammelt und in Luft umgewandelt.“
Mit dem Auftrag, einen „Waldschatz“ zu finden, machten sich die Kinder dann auf durchs Gestrüpp. Eigentlich sollten sie Dinge entdecken, die sie besonders spannend finden – wie zum Beispiel ein Stück eines Pilzes, Eicheln oder Tannennadeln. Zurück kamen sie mit diversen Holztieren, die Heislitz eigentlich für das nächste Spiel im Wald versteckt hatte.