Für 15. Juni ist zur Feierstunde für das „Leuchtende Vorbild“ 2022 eingeladen. Ein Ereignis im Leben der Geehrten berührte die Jury besonders.
RÜSSELSHEIM. (red). „Am 15. Juni findet die Feierstunde zur Ehrung des ‚Leuchtenden Vorbildes‘ 2022 der Stadt Rüsselsheim am Main statt“, gibt Bürgermeister und Kulturdezernent Dennis Grieser bekannt. Geehrt wird in diesem Jahr die 1920 in Rüsselsheim geborene Hertha Dünzinger. Darauf hatte sich eine Jury unter dem Vorsitz des Kulturdezernenten im November verständigt. „Mit Hertha Dünzinger nehmen wir eine Person in die Reihe der ‚Leuchtenden Vorbilder‘ auf, die sich im Laufe ihres Lebens unermüdlich im Rettungsdienst sowie in städtischen Ausschüssen für Menschen in Not engagiert hat“, erläutert Grieser.
Hertha Dünzinger wirkte nach Kriegsende beim Aufbau sämtlicher Rotkreuz-Dienste in Rüsselsheim mit und wurde 1977 Vorsitzende des Ortsverbandes. Ein Ereignis im Leben von Hertha Dünzinger berührte die Jury besonders vor dem Hintergrund der letzten, von einer globalen Pandemie geprägten Jahre: Als 1966 am Frankfurter Flughafen ein Arzt landete, der sich in Indien mit den Pocken infiziert hatte, mussten sich 15 Kontaktpersonen für mehrere Wochen in eine Quarantänestation auf Schloss Dornberg begeben. Hertha Dünzinger nahm es freiwillig auf sich, diese Pockenquarantänestation zu betreuen und die Quarantänezeit mit den Betroffenen gemeinsam durchzustehen. „Für dieses besondere Engagement möchte die Stadt Hertha Dünzinger auszeichnen und stellvertretend mit ihr all jene Menschen würdigen, die sich tagtäglich in der Pflege, im Rettungsdienst sowie in den Krankenhäusern für die Gesundheit ihrer Mitmenschen einsetzen. Diese herausragende und lebenswichtige Arbeit verdient unsere größte Anerkennung“, beschreibt Grieser die Bedeutung der Auszeichnung.
Die Feierstunde ist ab 19 Uhr im Ratssaal des Rathauses. Dann wird der Künstler Vollrad Kutscher eine mit Hertha Dünzingers Porträt versehene Glaskappe in die „Galerie aus Licht“ einsetzen. Zu der Feierstunde sind alle Rüsselsheimer eingeladen. Um Anmeldung per E-Mail an kultursteuerung@ruesselsheim.de wird gebeten.