Rüsselsheim: Geld aus Glücksspiel wird gespendet

Beschlagnahmte Einnahmen von 19 000 Euro sollen an die Caritas und die Landesstelle für Suchtfragen gehen.

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RÜSSELSHEIM. (red). Die Rüsselsheimer Stadtpolizei soll beschlagnahmte Einnahmen aus illegalem Glücksspiel in Höhe von rund 19 000 Euro je zur Hälfte an die Rüsselsheimer Caritas und die Hessische Landesstelle für Suchtfragen (HLS) spenden. Das hat Oberbürgermeister Udo Bausch (parteilos) entschieden: „An Spielautomaten verlieren viele Menschen oftmals ihr ganzes Vermögen. Bei illegalem Glücksspiel sogar oft auf betrügerische Weise. Besonders betroffen sind dabei Menschen mit Spielsucht. Mit dieser Spende möchten wir daher die Suchtprävention unterstützen“, sagt Bausch.

In den vergangenen Monaten hat die Rüsselsheimer Stadtpolizei bei Gaststättenkontrollen zahlreiche illegale Geldspielgeräte sicherstellen können, teilt die Stadt mit. Bei den sogenannten „Fun-Game“-Geräten handelt es sich um Umbauten von in Deutschland nicht mehr zugelassenen Geldspielgeräten. Die Geräte bieten aufgrund manipulierter Software identisch anmutende Spiele an, die auf zugelassenen Geldspielautomaten aktuell spielbar sind. Dabei werden die gesetzlich vorgeschriebenen Gewinnquoten nicht eingehalten, sodass sich die Verluste von Spielenden und die Gewinne der Automatenbetreibenden verbotenerweise erhöhen. Die Geräte verfügen über kein Prüfsiegel der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt und bieten ein hohes Sucht- und Verlustpotenzial für Spielerinnen und Spieler. Die Stadtpolizei zieht diese illegalen Spielgeräte, die sie oft bei Routinekontrollen vorfindet, daher unverzüglich aus dem Verkehr.

„Wir freuen uns, dass wir durch diese großzügige Spende gerade die Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen unterstützen können“, so Caritas-Bereichsleiter Eric Niekisch. „Im Rahmen der Suchtprävention helfen wir direkt und über Multiplikator:innen, Kinder und Jugendliche zu stärken, Lebenskompetenzen zu fördern und dadurch Schutzfaktoren auf- und auszubauen“.