Mehr „Mathe-Futter“ für Mats Robin Kothe

Jeden Donnerstag ist Mats Robin Kothe von der Max-Planck-Schule freigestellt für die eineinhalbstündige Vorlesung „Angewandte Mathematik“ an der Hochschule RheinMain. Foto: Vollformat/Volker Dziemballa

Der 15-jährige Schüler ist Frühstudent an der Hochschule RheinMain und wird jeden Donnerstag freigestellt für die Vorlesung „Angewandte Mathematik“

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RÜSSELSHEIM. Mats Robin ist ein „Allrounder“, wenngleich er zwei Leidenschaften hat: „Mathe und Physik sind genau meins“, sagt der 15-jährige Schüler, der an der Rüsselsheimer Max-Planck-Schule die E1/2-Phase besucht. Nun ist es sicher so, dass es viele junge Menschen gibt, die Mathe- und Physikbegeistert sind, an Wettbewerben teilnehmen und den einen oder anderen Preis einheimsen. Bei Mats Robin Kothe ist es jedoch anders, denn der Bischofsheimer ist seit dem Wintersemester Frühstudent an der Hochschule RheinMain und kommt in den Genuss, einmal pro Woche an einer Vorlesung des Fachbereichs „Angewandte Mathematik“ für Erstsemester teilzunehmen.

„Aufregend“, mag da manch einer denken, wenngleich sich die Aufregung bei Mats Robin in Grenzen hält, denn mit Hochschulen ist der Schüler bereits seit Jahren vertraut. „Ich besuchte an der Mainzer Johannes-Gutenberg-Universität Vorlesungen in der Reihe „Physik am Samstag“ und war auch schon im Mathe-Club“, berichtet der Schüler, der sich voll und ganz der Welt der Mathematik und Physik verschrieben hat. Denn der E-Phasen-Schüler liest auch in seiner Freizeit gerne Fachbücher.

Klar, dass er in seiner Klasse das Mathe-Physik-Ass ist und auch seine Mathelehrerin Frau Dr. Schmitt ist begeistert und versorgt Mats Robin mit noch mehr „Mathefutter“ als üblich. Denn damit keine Langeweile beim 15-Jährigen aufkommt, löst er bereits jetzt die Aufgaben, die eigentlich von Oberstufenschülern gelöst werden sollen. „Wir kommen da auch schon langsam nicht mehr mit, höchstens mein Mann“, erzählt Mats‘ Mutter Andrea Kothe, die neben dem promovierten Gatten Hans noch ein weiteres „Naturwissenschafts-Genie“ bei Laune halten muss, denn auch Mats 13-jähriger Bruder Lucas hat sich diesem Bereich der Wissenschaft verschrieben.

Was die Mitschüler von Mats Robins Leidenschaft und seinen Fähigkeiten halten? Sind sie gar neidisch oder missgünstig, was das Frühstudium betrifft? „Nein, gar nicht, viele meiner Mitschüler finden, es passt zu mir und außerdem sind wir eine gute Klasse“, sagt der Schüler, der jeden Donnerstag von der MPS für die eineinhalbstündige Vorlesung an der Hochschule RheinMain freigestellt wird und dabei ausgerechnet den Unterricht in seinem Lieblingsfach Physik verpasst. Doch was ist es, das Mathematik und Physik für den Schüler so interessant macht? „Ich weiß nicht, ich mag‘s einfach“, sagt Mats Robin und fügt hinzu: „Vielleicht ist es einfach die Tatsache, dass Mathe logisch ist und es nur richtig und falsch gibt!“.

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Wohin die Reise zukünftig geht, das weiß Mats Robin auch schon. „Sicher was mit Mathematik“, erklärt der 15-Jährige, der, wenn er eine Prüfung nach Vorlesungsende ablegen sollte und diese besteht- sich seine Frühstudium-Erfahrung sogar auf ein Studium in Angewandter Mathematik anrechnen lassen kann.

Ob er eine Prüfung am Ende des Semesters machen möchte? „Weiß nicht, aber ich denke, ich werde es versuchen und mich der Herausforderung stellen“, erklärt der Schüler und fügt hinzu: „Am wichtigsten ist für mich Erfahrungen zu sammeln, und Spaß macht das Frühstudium auf jeden Fall!“