Busverbindungen in der RMV- und im DB-Navigator-App

Ist der Bus verspätet oder pünktlich? Per App lässt sich das rausfinden. Foto: Dennis Moebus
RÜSSELSHEIM - Wer in Rüsselsheim mit den Bussen der Stadtwerke fahren möchte, kann sich jetzt auf seinem Smartphone per App informieren, ob der Bus pünktlich unterwegs ist oder wie viele Minuten Verspätung er hat. „Mit diesem Service wollen wir die Fahrgäste besser informieren und mehr Planungssicherheit geben“, sagt Hans-Peter Scheerer, Geschäftsführer der Stadtwerke Rüsselsheim. Die Busverbindungen sind über die App des Rhein-Main-Verkehrsbundes (RMV) und über den DB Navigator der Deutschen Bahn abzurufen.
Die Leitstelle ist stets im Bild
„Wir haben dabei einen Weg gefunden, die App-Anbindung möglichst günstig umzusetzen“, berichtet Reinhard Blüm, Leiter des Verkehrsbetriebs. In Zusammenarbeit mit der Firma Telent GmbH wurde eine Lösung auf Basis des vorhandenen Digitalfunks entwickelt, die eine Integration in regionale Mobilitäts-Apps auf eine deutlich günstigere Weise bietet als mit den üblichen UMTS-Telefonkarten.
Durch die digitale Funkübermittelung von Fahrzeiten und Standort in Rüsselsheim ist die Leitstelle stets im Bild, wo sich die Fahrzeuge gerade befinden. Von dort werden die Informationen an die RMV-App und den DB Navigator übermittelt. „Auch wenn die Daten immense Strecken zurücklegen, sind sie mit einer Verzögerung von wenigen Sekunden auf der App zu sehen“, erläutert Fabian Blodt, Leiter Anwendungsbetreuung und IT bei den Stadtwerken. Die Verbindung zwischen den beteiligten Systemen herzustellen, sei eine komplexe Aufgabe gewesen, die einschließlich Testbetrieb fast neun Monate gedauert hat.
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Die Voraussetzung, dass die Fahrzeiten korrekt angezeigt werden, schaffen die Verkehrsmeister bei den Stadtwerken. Sie müssen regelmäßig ins System einpflegen, welcher Bus zu welcher Zeit auf welcher Linie eingesetzt wird. Nur so kann anhand der GPS-Daten des Busses ein Abgleich mit den hinterlegten Fahrplanzeiten erfolgen.
Echtzeitdaten über mögliche Verspätung
Das Projekt erfolgte in Abstimmung mit der Stadt Rüsselsheim, die den öffentlichen Personennahverkehr über ihre Lokale Nahverkehrsorganisation (LNO) an die Stadtwerke übertragen hat. Das Vorhaben wurde zudem mit einer fünfzigprozentigen Förderung vom Bund unterstützt.
Was nun noch aussteht: Die Echtzeitdaten über mögliche Verspätung der Busse sollen auch auf den großen Anzeigetafeln am zentralen Omnibusbahnhof und am Marktplatz zu sehen sein. „Hier sind noch einmal andere technische Herausforderungen zu meistern“, weiß Hans-Peter Scheerer. „Am Ende gilt jedoch auch hier: Wir können die vielfältigen Ursachen für eine Verzögerung meist nicht verhindern, doch wir können den Fahrgästen helfen, dass sie nicht in Ungewissheit an der Haltestelle warten müssen.“