45-Jähriger bei SEK-Einsatz in Rüsselsheim festgenommen
Bei einem SEK-Einsatz in der Nacht zum Dienstag ist in Rüsselsheim ein 45-jähriger Mann festgenommen worden.
Von Alexandra Groth
Festnahme bei einem SEK-Einsatz in Rüsselsheim. Foto: wiesbaden112
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RÜSSELSHEIM - Für Aufsehen sorgte am Montagabend ein Polizeieinsatz in der Walter-Flex-Straße, der bis in die frühen Morgenstunden dauerte, und an dem sogar Beamte des Spezialeinsatzkommandos (SEK) beteiligt waren. Grund war ein 45-Jähriger, der in seiner Wohnung mit einer Waffe aufgetaucht war, wie Angehörige gegen 17.40 Uhr der Polizei mitteilten. Die Angehörigen – seine Eltern – hatten die Wohnung verlassen und anschließend die Polizei verständigt, nachdem es zu einem kleinen Gerangel mit dem Mann gekommen war, wie Bernd Hochstädter, Sprecher des Polizeipräsidiums Südhessen, erläuterte. Um niemanden zu gefährden, habe die Polizei die Walter-Flex-Straße im hinteren Abschnitt Richtung Waldweg weiträumig abgesperrt.
Die Polizei habe zunächst versucht, „andere Möglichkeiten auszuloten“, wie es Hochstädter formuliert, dann aber entschieden, das SEK hinzuzuziehen. Gegen 2.40 Uhr wurde der Mann in der Wohnung widerstandslos vom SEK festgenommen. Die Waffe entpuppte sich anschließend als Schreckschusswaffe. Dies sei für Laien aber meist nicht gleich ersichtlich, so der Polizeisprecher. Dass der Einsatz sehr lange gedauert hat, komme in Einzelfällen vor, sagte Hochstädter. Wenn es aber dazu führe, dass der Einsatz glimpflich verlaufe, sei dies durchaus gerechtfertigt. Für die Anwohner, die in ihren Häusern bleiben konnten, habe zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr bestanden.
Die Hintergründe für das Verhalten des 45-Jährigen seien noch offen. Über Nacht war der Mann in Polizeigewahrsam. Am Dienstag wurde er in ein psychatrisches Krankenhaus eingeliefert, wie die Polizei mitteilt. Er habe am Montagabend einen verwirrten Eindruck gemacht, sagte Hochstädter.