Die Stadt Riedstadt geht vorbeugend gegen den Eichenprozessionsspinner vor und lässt Bäume in Siedlungen mit Produkten behandeln.
RIEDSTADT. (schl). Die Stadt Riedstadt wird einer Mitteilung zufolge auch in diesem Jahr Eichen vorbeugend gegen den Eichenprozessionsspinner behandeln.
An den Sport- und Freizeitstätten, Parkplätzen und Grünflächen in Siedlungen wird im Auftrag der Stadt eine Fachfirma tätig. Es werden nach Angaben der Stadt zwei Produkte mit biologischem Ursprung eingesetzt. Sie enthalten als Wirkstoff „Bacillus thuringiensis subsp. Kurstaki“ beziehungsweise „Margosa-Extrakt“ aus dem Neembaum. Die jungen Raupen nehmen es über die Nahrung beim Fressen auf und sterben dann ab. Für Menschen, Säugetiere, Vögel und die allermeisten Insekten ist das Präparat ungefährlich. Im Rahmen der Arbeiten komme ein Hochleistungsgebläse zum Einsatz, dadurch könne es kurzfristig zu Geräuschimmissionen kommen.
Da die Bekämpfung aber nicht flächendeckend möglich ist, wird die Bevölkerung laut Mitteilung auch in diesem Jahr um besondere Vorsicht in Wald und Flur gebeten. Ab Juni können an Waldrändern und Einzelbäumen wieder die Brennhaare der Raupen auftreten. Raupen und Gespinste an Eichen dürfen auf keinen Fall angefasst werden. Der längere Aufenthalt in Eichenbeständen sollte vermieden werden. Das Betreten der besonders gekennzeichneten Bereiche erfolgt auf eigene Gefahr. Bei Kontakt mit den Haaren, die sich auch über die Luft verbreiten, können Hautreizungen und Atemwegsprobleme auftreten. Bei starken Beschwerden wird zu einem Arztbesuch geraten.
Privatpersonen sollten notwendige Bekämpfungen auf eigenen Grundstücken unbedingt von Experten erledigen lassen und nicht zur Selbsthilfe greifen. In jedem Fall ist eine spezielle Schutzausrüstung erforderlich.
Bei Beachtung der einfachen Vorsichtsmaßnahmen besteht nach Angaben der Stadt jedoch kein Grund zu übertriebener Sorge. Die Tiere waren auch schon in den vergangenen Jahren im Ried verbreitet. Allerdings scheinen die Witterungsbedingungen die weitere Verbreitung des Eichenprozessionsspinners zu begünstigen, so die Stadt.